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Marco Baldi, Geschäftsführer von Alba Berlin, war am Sonntag zufrieden.

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Update

89:58 gegen Mitteldeutschen BC: Alba Berlin festigt den zweiten Tabellenplatz

Alba Berlin bleibt weiter härtester Verfolger von Tabellenführer Bamberg. Beim souveränen 89:58 gegen den Mitteldeutschen BC gab es zudem ein umjubeltes Comeback.

In dem Filmchen, das vor Spielbeginn über den Videowürfel flimmert, vollführen die Basketballer von Alba Berlin in leerer Halle allerlei Kunststücke mit dem Ball. Im echten Spiel ist so etwas meist schwerer, denn da spielt dann auch noch ein Gegner mit. Doch gegen den Mitteldeutschen BC kamen die Berliner dem Gefühl, gegnerlos zu spielen, schon recht nah und glänzten mit spektakulären Dunkings, Pässen hinter dem Rücken oder Rückwärts-Korblegern. Das überforderte Bundesliga-Schlusslicht konnte die Kabinettstückchen bei Albas 89:58 (43:28)-Sieg nicht verhindern. Vor allem Will Cherry verzückte die 9367 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof mit 19 Punkten, drei Steals und das sogar ohne einen einzigen Ballverlust. Dragan Milosavljevic überzeugte ebenfalls mit zwölf Punkten und acht Rebounds. Durch den Sieg im letzten Heimspiel des Jahres verteidigte Alba (nun 12 Siege in 15 Spielen) den zweiten Tabellenplatz hinter Spitzenreiter Bamberg und sicherte sich die Teilnahme an der Qualifikationsrunde für das Top-Four-Pokalturnier.

Der Gegner MBC habe „keine Linie im Spiel gehabt, das haben wir ganz gut ausgenutzt“, sagte Niels Giffey, der nach einem Monat Verletzungspause ein gut vierminütiges Comeback gab. Der Flügelspieler wirkte hinterher angenervt. „Ich hätte gerne mehr gespielt, aber es war cool zu sehen, wie die Fans reagiert haben“, sagte der 24-Jährige über den Jubel bei seiner Einwechslung. „Er hat nur einmal mit Körperkontakt trainiert, wir wollten kein Risiko eingehen“, sagte Sasa Obradovic über den einzigen Misston nach der Partie.

Der Coach fand, das einseitige Spiel sei nicht einfach gewesen, da jeder einen Sieg erwartet habe und beim MBC tags zuvor Trainer Silvano Poropat zurückgetreten war. Dass Assistent Dirk Dittrich dafür auf der Bank saß, änderte nichts an der Chancenlosigkeit der Gäste aus Weißenfels. „Wir waren zwar nicht immer konzentriert, aber haben den Ball gut geteilt“, lobte Obradovic, der vor dem letzten Auswärtsspiel des Jahres am Mittwoch in Würzburg ohnehin ein positives Fazit für 2015 zog. „Wir haben noch Raum für Verbesserungen, aber entwickeln uns und können zufrieden sein. Wir liegen über den Erwartungen.“ Giffey sprach von „Aufs und Abs“ 2015, aber fand: „Der Ball läuft bei uns wieder besser, nach dem wir zwischendurch in einem Loch waren.“

Das war auch im ungleichen Duell mit dem MBC zu sehen: Im ersten Viertel führte Alba mit 17 Punkten, im dritten mit mehr als 20, im vierten Viertel mit mehr als 30 Punkten. So übertrieben es die Berliner gar mit den Tricksereien, die teils daneben gingen. Aber das lässt sich ja hinterher aus den Videoaufnahmen herausschneiden.

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