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Alexander Merkel.

© dpa

AC Mailand: Alexander Merkel: Zurückhaltend offensiv

Der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler Alexander Merkel hat beim AC Mailand den Sprung in die Startelf geschafft und ein starkes Debüt gegeben.

Mailand - Für Alexander Merkel geht im Moment alles ziemlich schnell: Im Dezember erst durfte der 18-Jährige zum ersten Mal für die Profis des AC Mailand auflaufen. In der Champions League war das, vor 73.000 Zuschauern wurde Merkel eingewechselt. Am Donnerstag wurde der vorläufige Karriere-Höhepunkt dann schon wieder getoppt: Merkel stand beim Auswärtsspiel seines Klubs in der Serie A bei Cagliari Calcio in der Startformation. Und der Mittelfeldspieler machte seine Sache gut: Schon in der 11. Minute glänzte Merkel im Strafraum mit einer feinen Vorlage für Robinho, der diese allerdings nicht verwerten konnte. Erst in der 74. Minute musste Merkel Platz machen für den mit Spannung erwarteten Zugang Antonio Cassano. Dank des später von Cassano vorbereiteten Tores von Rodney Strasser in der 85. Minute führt Milan nach dem 18. Spieltag die Tabelle in Italien nun souverän an.

Zwei Jahre nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart in die Jugendakademie des Weltklubs hat sich Merkel in Milans Weltklasse-Kader vorgekämpft. Die italienischen Medien sind traditionell enthusiastisch. „Ein vielversprechendes Debüt“, schrieb die „Gazetta dello Sport“ über die Premiere des deutschen Junioren-Nationalspielers in der Serie A. Kopfballstärke und präzise Flanken des Deutschen seien eine „Freude für Milan“. Merkel selbst gibt sich zurückhaltend. „Von einem Durchbruch zu sprechen wäre zu früh und übertrieben“, sagte er der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Der ehemalige Profi Maurizio Gaudino hatte dem damals 16-Jährigen vor zwei Jahre ein Probetraining beim AC Mailand vermittelt, nachdem er mit guten Spielen in den Nachwuchs-Nationalmannschaften auf sich aufmerksam gemacht hatte. Schon nach zwei Trainingstagen waren sie sich bei Milan sicher: Den holen wir.

Merkel fühlt sich wohl im sogenannten „Milan Lab“, der international hoch angesehenen Nachwuchsschmiede des Berlusconi-Clubs. Der Deutsche erhielt hier den fußballerischen Feinschliff, Italienisch-Unterricht und jegliche Unterstützung. „Für jedes Thema steht hier ein Ansprechpartner zur Verfügung“, sagt Merkel. An die großen Namen der Kollegen hat Merkel sich schon längst gewöhnt. Seit Sommer trainiert er mit den Profis und seit ein paar Wochen steht er regelmäßig im A-Kader.

Alexander Merkel wurde in Russland geboren, kam mit sechs Jahren nach Deutschland. Deshalb gab es immer wieder Gerüchte um Nominierungen für die russische oder weißrussische Nationalmannschaft. Der offensive Mittelfeldspieler, dessen großes Vorbild Mittelfeldspieler Alexander Hleb ist, hat dem allerdings klar widersprochen und sein großes Ziel formuliert: „Wie jeder kleine Junge habe ich immer davon geträumt, eines Tages für die Nationalmannschaft zu spielen.“ Die deutsche, versteht sich. Tsp/dpa

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