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Sport: Aktionismus und Gibraltar

Den FC Bayern dürfte diese Nachricht kaum tangieren. Borussia Dortmund auch nicht.

Den FC Bayern dürfte diese Nachricht kaum tangieren. Borussia Dortmund auch nicht. Den 1. FC Union dagegen schon ein bisschen mehr. 2001 verloren die Berliner das Endspiel im DFB-Pokal gegen Schalke 04, weil sich die Gelsenkirchener aber bereits für die Champions League qualifiziert hatten, durfte Union als Zweitligist im damaligen Uefa-Cup, heute Europa League, starten. In Zukunft wird das nicht mehr möglich sein. Es sei denn, Union oder ein anderer Außenseiter gewinnt tatsächlich mal den DFB-Pokal.

Der europäische Verband Uefa legte nun fest, dass die Verlierer der nationalen Pokalwettbewerbe ab der Saison 2015/16 nicht mehr in der Europa League starten dürfen, falls der Sieger des Endspiels bereits für die Champions League qualifiziert ist. Unabhängig davon sind Teams aus Gibraltar ab 2014 startberechtigt. Vor allem die Entscheidung gegen die Pokalverlierer trägt stark aktionistische Züge. Geholfen ist damit niemandem. Sportlich aufgewertet wird die Europa League kaum, nur weil anstatt eines möglichen Überraschungsteams nun der Sechste oder Siebente der nationalen Liga antritt. Der in die Kritik geratene Wettbewerb benötigt tiefgehendere Reformen, um neben der elitären Champions League wenigstens etwas attraktiv zu wirken. Stattdessen wertet die Uefa die nationalen Pokalwettbewerbe noch weiter ab. Der 1. FC Union schied vor elf Jahren übrigens in der zweiten Runde gegen Litex Lowetsch aus Bulgarien aus. Viel weiter werden wohl auch die Teams aus Gibraltar kaum kommen.

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