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Alba Berlin: Der Tag der Reservisten

Alba rotiert zum 89:72-Sieg gegen Paderborn.

Berlin - So etwas hatten die Fans von Alba Berlin schon ewig nicht mehr geboten bekommen. Drei Deutsche! Gleichzeitig auf dem Feld! Schon im zweiten Viertel! Am Samstagabend durften die Reservisten Philip Zwiener und Oskar Faßler gegen Paderborn mit Stammspieler Steffen Hamann zeigen, dass sie durchaus bundesligatauglich sind. Weil Albas Trainer Luka Pavicevic die angeschlagenen Rashad Wright (gereizte Sehne in der Fußsohle) und Dragan Dojcin (gereizte Achillessehne) gegen den Tabellenletzten schonte, wurde bei Alba so viel gewechselt wie wohl noch nie in den zweieinhalb Jahren unter Pavicevic. Der 89:72 (39:27)-Sieg gegen die harmlosen Gäste geriet vor 10.598 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof trotzdem nie in Gefahr. „Wir waren heute gut genug, um zu gewinnen. Aber wir haben unseren hohen Standards nicht genügt und unser Publikum nicht begeistert“, sagte Pavicevic. Am Dienstag tritt die Mannschaft des Serben im Eurocup bei Teramo Basket in Italien an.

Wie schon beim 77:67-Auswärtssieg am Dienstag in Ludwigsburg vertrat gestern Jurica Golemac den angeschlagenen Dojcin in Albas Startaufstellung. Wenig später durfte auch Zwiener aufs Feld, bereits in Ludwigsburg hatte der 24-Jährige mit acht Punkten eine gute Leistung gezeigt, gestern waren es am Ende sogar zwölf. „Trotzdem hat man gesehen, dass mir Spielpraxis fehlt“, sagte Zwiener. „Ich habe ein paar dumme Fehler gemacht.“ In der Tat leisteten sich die Berliner zunächst viele unnötige Ballverluste, nach dem ersten Viertel lagen sie trotzdem 22:17 vorne. Pavicevic, nach dessen nahezu immer gleichen Auswechslungen man sonst die Uhr stellen kann, schickte beinahe im Sekundentakt eine andere Formation aufs Feld. Mit der Schlusssirene des zweiten Viertels war es Zwiener, der mit seinem zweiten Korb die Führung auf zwölf Punkte anwachsen ließ.

Nach der Pause setzten sich die Berliner weiter ab, bei den Paderbornern war ohnehin von vornherein nie so etwas wie Hoffnung auf einen Sieg zu sehen gewesen. Als Oskar Faßler per Dreier zum Zwischenstand von 69:51 seine einzigen Punkte erzielte, klatschen ihn seine Mitspieler demonstrativ ab, die Zuschauer verabschiedeten den 21-Jährigen mit großem Jubel. Faßler hatte insgesamt gut 14 Minuten spielen dürfen – mehr als in allen bisherigen 23 Saisonspielen zusammen.

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