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Dragan Milosavljevic, hier noch im Trikot von Partizan Belgrad.

© picture alliance / dpa

Alba Berlin: Dragan Milosavljevic: Von Null auf Bundesliga

Mit Dragan Milosavljevic ist Alba Berlins Kader komplett. Dem Team bleibt nur eine Woche Zeit, um sich einzuspielen.

Ein bisschen verloren wirkt Dragan Milosavljevic schon noch. Der 26-Jährige trägt zwar bereits wie seine Mitspieler ein neues knallgelbes Trikot von Alba Berlin, ansonsten verbindet ihn aber noch recht wenig mit all dem, was an diesem Mittwoch im Trainingszentrum der Berliner Basketballer um ihn herum passiert. Milosavljevic ist erst zwei Stunden zuvor aus Belgrad kommend in Berlin gelandet, jetzt gibt der Serbe erste Interviews und wird etliche Male für Albas Saisonheft fotografiert. „Ich habe das Team noch nicht gesehen, ich kenne meine Rolle noch nicht“, sagt Milosavljevic. Er habe noch kein Playbook mit den Spielzügen bekommen, Alba-Trainer Sasa Obradovic habe ihm auch keine Hausaufgaben zugeschickt. „Ich fange bei Null an“, sagt Milosavljevic.

Der Serbe wird nach einer Trainingseinheit erstmals für Alba spielen

Der Flügelspieler ist der letzte Profi, der zu Obradovics Mannschaft stößt. Erst nach und nach hat sich der Kader in diesem Sommer gefüllt. Milosavljevic war bis vor wenigen Tagen mit dem serbischen Nationalteam im Einsatz bei der EM, die für Serbien am Sonntag mit einer Niederlage gegen Frankreich und einem enttäuschenden vierten Platz zu Ende ging. Am Mittwochabend trainierte Milosavljevic zum ersten Mal mit seinem neuen Team, am Donnerstag reist er nach einer medizinischen Untersuchung mit der Mannschaft zum Testspiel beim polnischen Erstligisten Zielona Gora. „Das wird sicher interessant“, sagt Milosavljevic über die Aussicht, nach nur einer Trainingseinheit erstmals für Alba auf dem Feld zu stehen.

Obradovic wird andererseits keine Wahl bleiben, als seinen serbischen Landsmann so schnell wie möglich unter Wettkampfbedingungen zu testen. Bereits heute in einer Woche startet Alba mit einem Heimspiel gegen Ulm in die Bundesliga-Saison. „In sieben Tagen kann man keine Wunder erwarten“, sagt Milosavljevic vorsichtig, zu Saisonbeginn werde das Spiel der Berliner wahrscheinlich noch nicht besonders gut aussehen.

Neben dem Serben hat Alba fünf neue Auslandsprofis verpflichtet, die sich alle erst einmal an die Bundesliga und Obradovics Philosophie gewöhnen müssen. Umso wichtiger werden zum Saisonstart die deutschen Spieler sein, die bereits im vergangenen Jahr das Alba-Trikot getragen haben. „Es ist super, dass der deutsche Kern geblieben ist“, sagt Aufbauspieler Ismet Akpinar. „Wir gehen voran und sagen: So wird das gemacht bei Alba.“

Insgesamt scheinen die Spieler froh zu sein, dass die Zeit der Testspiele, Fototermine und Pressegespräche nun zu Ende geht und die Saison anfängt. Der aus Israel verpflichtete Center Mitchell Watt jedenfalls freut sich, dass das Team endlich komplett ist. „Es ist gut, dass Dragan jetzt auch da ist“, sagt Watt. „Er heißt doch Dragan, oder?“

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