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Alba: Fernsehen ist wichtiger als Siege

Lars Spannagel sieht bei Alba Berlin noch viel Raum für Verbesserungen.

Zwei Spiele stehen noch aus, sportlich gesehen ist die Europaligasaison für Alba aber beendet. Ein großer Erfolg war das Erreichen der Zwischenrunde trotzdem. Um sich aber in der internationalen Spitze zu etablieren – und sich im Berliner Wettbewerb mit Fußball, Eishockey und Handball zu behaupten –, bleibt für den Klub noch viel zu tun.

Mit Topvereinen wie Maccabi, Barcelona oder ZSKA Moskau wird Alba finanziell und spielerisch so bald nicht mithalten können. Aber das muss der Klub auch gar nicht. Die Rolle des sympathisch kämpfenden Außenseiters hat Alba gerne angenommen und in fast allen Heimspielen nahezu perfekt ausgefüllt. Doch das allein wird nicht reichen, um ein großes Publikum abseits der Alba-treuen Basketballgemeinde der Stadt langfristig zu begeistern. Albas Verantwortliche betonen, dass sie an Europas Spitzenklubs die Kontinuität im Kader bewundern. Diese Kontinuität hat Alba in den vergangenen Jahren vermissen lassen, was eine Identifikation schwer macht. Anders als früher kommen die jungen deutschen Spieler bei Alba derzeit nicht einmal zu Kurzeinsätzen. Es könnte Alba schaden, wenn die Fans Lieblinge wie Philip Zwiener und Johannes Herber immer nur sitzend zu sehen bekommen. Vereine müssen heute auch als Marke erkennbar sein; nichts hilft dabei besser als junge einheimische Spieler.

Bislang kann der Klub trotz dieser Defizite mit seiner Saison zufrieden sein. Albas Wachstum ist aber auch darauf angewiesen, dass Basketball im Fernsehen stattfindet. Vielleicht waren da die Übertragungen bei Eurosport sogar der größte Erfolg der Europaliga-Zwischenrunde.

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