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Gordon Herbert (l., jetzt Alba) und Muli Katzurin (r. jetzt Frankfurt) standen vorige Saison noch beim jeweils anderen Verein unter Vertrag.

© dpa

Alba - Frankfurt 83:57: Sieg im Trainerkarussel

Alba Berlin gewinnt in Frankfurt bei den Skyliners deutlich mit 83:57. Die Trainer beider Vereine saßen in der vergangenen Saison noch auf der Trainerbank des jeweiligen Gegners.

Nimmt man dieses eine Spiel zum Maßstab, dann hat Alba Berlin beim Trainertausch in diesem Sommer das bessere Geschäft gemacht. Am Samstagabend trafen die Berliner mit Coach Gordon Herbert auf dessen ehemaliges Team Frankfurt Skyliners, das wiederum mittlerweile vom früheren Alba-Coach Muli Katzurin betreut wird. Beide Trainer kennen sich gut, schließlich standen sie einander bereits im vergangenen Play-off-Halbfinale gegenüber. Gestern allerdings blieben Katzurins gastgebende Frankfurter völlig chancenlos gegen die Berliner, die dank ihrer bislang besten Saisonleistung souverän mit 83:57 (49:26) gewannen. „Das war eine sehr disziplinierte und konzentrierte Leistung“, sagte Alba Sportdirektor Mithat Demirel. „Wir haben die Zeit im Training zuletzt gut genutzt, man sieht immer mehr Gordon Herberts Handschrift.“ Auch Albas Aufbauspieler DaShaun Wood stand bis zum Sommer noch in Frankfurt unter Vertrag, besonders in der Anfangsphase fanden seine ehemaligen Mitspieler jedoch überhaupt kein Mittel gegen ihren alten Kollegen. Wood kam zu mehreren Ballgewinnen und trieb das Spiel der Berliner mit vielen Schnellangriffen an, bald stand es 10:2 und 26:13 für Alba, schon Mitte des zweiten Viertels war der Vorsprung auf mehr als 20 Punkte angewachsen. Am Ende war Wood mit 21 Punkten bester Werfer des Spiels, Heiko Schaffartzik kam auf 18 Zähler.

Die Frankfurter wirkten in der Verteidigung überfordert und im Angriff völlig kopflos. Katzurin reagierte mit seinen aus Berlin bekannten Manövern: Der Israeli wechselte seine Formation auf dem Spielfeld in schneller Folge durch, dann versuchte er, Albas Spielfluss mit verschiedenen Verteidigungsvarianten zu stören. Die Berliner Spieler ließen sich aber überhaupt nicht beeindrucken, beim Halbzeitstand von 49:26 war das Spiel längst entschieden. Herbert konnte es sich sogar erlauben, Nachwuchsspieler Joey Ney für die letzte Minute der ersten Hälfte einzuwechseln. Auch nach der Pause blieb Alba fokussiert und baute den Vorsprung kontinuierlich aus, für Frankfurt hielt allein Jon Leuer mit 13 Punkten nennenswert dagegen. Die Berliner leisteten sich kaum Ballverluste, gestatteten dem Gegner fast keine Offensivrebounds und trafen gut aus der Distanz, Frankfurt gab sich früh auf und bestritt das bedeutungslose Schlussviertel nahezu körperlos.

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