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Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks sind noch nicht eingespielt, das erhöht am Samstagabend Albas Chancen auf eine Sensation

© dapd

Alba gegen Dallas: Zirkus mit vollem Ernst

Das Spiel der Dallas Mavericks gegen Alba Berlin am Samstag ist eigentlich eine Werbeveranstaltung – aber der Test zwischen den NBA-Stars um Dirk Nowitzki und den Berlinern hat für beide Basketballteams auch sportlichen Wert.

Dirk Nowitzki hat schon einiges erlebt. Der Basketballstar hat schon mehr als 1000 NBA-Spiele bestritten, war bei Olympia. Aber der Rummel in Berlin ist für den 34-Jährigen eine neue Erfahrung. „Es ist ein Zirkus“, sagte er, deutlich müde, auf einer von vielen Pressekonferenzen, während seine Mitspieler der Dallas Mavericks nebenan trainierten. „Als wir 2011 im NBA-Finale gespielt haben, war weniger Presse da.“ Einer aus der Masse der etwa 80 Journalisten, die das Training verfolgten, fragte, ob das ausverkaufte Spiel am Samstag gegen Alba Berlin (20 Uhr, Arena am Ostbahnhof, kostenlos im Internet bei www.sport1.de) auch Show und Zirkus wird, so wie bei der Spaßtourneetruppe Harlem Globetrotters.

Es ist zwar nur ein Test-, kein Punktspiel, eine Werbeveranstaltung der NBA, aber ein wenig sportlicher Wert ist dem Match dann doch nicht abzusprechen. „Ich würde mein erstes Spiel mit den Mavericks in Deutschland nur ungern verlieren, wir werden es voll angehen“, sagte Nowitzki, „aber wir sind auch erst seit fünf Tagen im Training.“ Für Dallas ist es das erste von acht Vorbereitungsspielen, bevor am 30. Oktober die NBA-Saison beginnt. „Wir haben acht neue Spieler, nach dem Spiel sehen wir, wo wir stehen“, sagte Dallas-Coach Rick Carlisle. Die Sorge gilt eher dem eigenen Team, nicht so sehr dem Gegner. Ein Fünfminutenvideo bekamen die NBA-Stars bisher von Alba zu sehen, die die Berliner „gar nicht wirklich kennen“, wie Nowitzki stellvertretend zugab. Auch Carlisle, der ein Video gesehen haben wollte, klang nicht wirklich im Bilde, als er Alba generisch als „aggressives, hartes, gut gecoachtes Team“ lobte. Nowitzki kennt natürlich die Nationalspieler Sven Schultze oder Heiko Schaffartzik, genau wie Chris Kaman. Der Center aus Michigan hat eingebürgert für Deutschland gespielt. Aber als er verkündete „Ich bin zurück zu Hause!“, erntete er schallendes Gelächter. Ebenso als Kaman ankündigte, Schaffartzik, der gerne schauspielere, mal so richtig abzuräumen. Ernst meinte er es aber, als er sagte: „Ich habe mal mit den Los Angeles Clippers in Moskau verloren, das passiert mir nicht nochmal.“

Auch für Alba ist das Spiel kein Spaß. „Ich will nicht, dass meine Spieler die Partie als Showspiel ansehen“, sagte Sasa Obradovic. „Es ist aber ein Freundschaftsspiel, ich konzentriere mich eher auf die Spiele danach.“ Am Mittwoch war der Trainer noch nicht sicher, wer außer Nowitzki bei Dallas spielt – und nach welchen Regeln. Nun, das Regelwerk für heute ist gemischt: 48 Minuten Spielzeit, weiter vom Korb entfernte US-Dreierlinie, Verteidigung ohne Einschränkungen, wie in Europa. Einen Vierpunktewurf oder Tanzpausen der Spieler, wie bei den Harlem Globetrotters, gibt es nicht.

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