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Sasa Obradovic war gegen Tübingen mal wieder außer sich.

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Alba gewinnt 106:87 gegen Tübingen: Obradovic wird handgreiflich

Alba gewinnt 106:87 gegen Tübingen und feiert trotz schwacher Leistung den 13. Sieg hintereinander. Weil es anfangs gar nicht lief, musste Trainer Sasa Obradovic zwischenzeitlich sogar handgreiflich werden.

Es sagt einiges über den Beginn des Basketball-Bundesligaspiels am Samstagabend in der Arena am Ostbahnhof aus, wenn man weiß, dass der 37 Jahre alte Tübinger Co-Trainer der beste Mann auf dem Parkett war. Einmal ließ Aleksander Nadjfei, der wegen massiver Personalprobleme beim Tabellenletzten reaktiviert worden ist, Albas Centerspieler Levon Kendall wie eine Slalomstange stehen und stopfte den Ball per Dunking zu einem seiner 14 Punkte in den Korb. „Wir hatten nicht die richtige Einstellung zum Spiel“, monierte Albas Trainer Sasa Obradovic. Und es wäre womöglich spannend geworden, wenn der Tabellendritte Alba Berlin ab dem zweiten Viertel nicht seine Verteidigung intensiviert hätte und am Ende erwartungsgemäß 106:87 (58:48) gewann.

Es war der 13. Sieg in Folge für die Berliner, die nun am Mittwoch im Eurocup in Juschni den Vereinsrekord von 1999 einstellen können. „Das ist ein wichtiges Spiel für uns, um in die nächste Runde zu kommen“, sagte Obradovic, „wir waren in Gedanken vielleicht schon in Juschni. Ich hoffe, dass uns so eine erste Halbzeit nicht noch einmal passiert.“ Besonders erzürnten den Trainer die 48 Punkte, die sein Team zur Halbzeit kassiert hatte. „Das ist nicht akzeptabel, das ist zu viel für ein Team, das Ambitionen hat.“

Einmal musste Obradovic gar handgreiflich werden, um sein Team aus der Lethargie zu wecken. Weil Flügelspieler Vojdan Stojanovski regungslos an der Seitenlinie auf den auszuwechselnden Akeem Vargas wartete, der aber nicht kam, versetzte ihm Obradovic zweimal einen Stoß in den Rücken, um ihn aufs Spielfeld zu schubsen. Verblüfft lief der Mazedonier aufs Feld. Nach dem Spiel konnte sich Obradovic nicht mehr an die Szene erinnern.

Alba profitierte auch von den riesigen Personalproblemen der Tübinger, die nach den Verletzungen von Jonathan Wallace und Anatoli Kaschirow sowie dem Saisonaus für Johannes Lischka nur mit zehn Spielern angereist waren. Im letzten Abschnitt mussten auch noch drei Spieler mit je fünf Fouls vom Feld. „Alba ist im Moment zu stark für uns“, sagte Gästetrainer Igor Perovic, „ich muss mit dem Kampf meiner Mannschaft zufrieden sein.“ Bei den Berlinern punkteten alle zwölf Spieler, darunter sieben zweistellig. David Logan ragte dabei mit 18 Punkten als Berliner Topscorer heraus, Tübingens Alex Harris aber war mit 24 Punkten bester Werfer des Spiels.

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