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Sport: Alba kennt kein Erbarmen

Die Berliner Basketballer überrollen Hagen 109:67.

Berlin - In dieser Saison werden noch einige Mannschaften wie Phoenix Hagen nach Berlin kommen. Viele Basketball-Bundesligisten funktionieren wie Alba Berlins gestriger Gegner: ein paar amerikanische Einzelkönner, ein paar deutsche Rollenspieler, eine bisweilen wilde Spielanlage, an guten Tagen zu einer Überraschung fähig. Sollte Sasa Obradovics Alba-Team allerdings seine beeindruckende Frühform konservieren können, werden die Mannschaften der Bundesliga-Mittelklasse noch eine weitere Gemeinsamkeit bekommen: Sie werden in Berlin fürchterlich unter die Räder geraten. Die Hagener jedenfalls waren mit der 109:67 (62:36)-Klatsche noch gut bedient. „Zurzeit macht es einfach Spaß“, sagte Albas bester Werfer Heiko Schaffartzik, der 19 Punkte erzielte.

Zu groß, zu schnell, zu treffsicher, zu eingespielt, zu aggressiv: Die Liste der Merkmale, in denen die Berliner überlegen waren, ließe sich endlos fortsetzen. Keine 48 Stunden nach dem 92:82-Sieg in Siena zeigten sich Obradovics Spieler keinesfalls ermüdet. Schon nach dem ersten Viertel, Alba führte mit 20 Punkten, musste man sich fragen, wie es den Gästen zuvor gelungen war, zwei von drei Saisonspielen zu gewinnen.

Die 9346 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bekamen ein unterhaltsames, aber einseitiges Spiel zu sehen. Vor allem aus der Nahdistanz punkteten die Berliner nach Belieben. Wieso soll man auch Dreier werfen, wenn man bequem einen Korbleger nach dem anderen machen kann? Der pausierende Neuzugang Brian Randle – Alba hat sieben Ausländer im Kader, darf in der Bundesliga aber nur sechs einsetzen – durfte vom Spielfeldrand verfolgen, wie seine Kollegen Hagen bis zum Schluss vorführten.

Es wird interessant sein zu sehen, ob Alba die Spannung über die ganze Saison halten kann. Es werden schließlich noch viele Mannschaften wie Phoenix Hagen zu Besuch kommen. Lars Spannagel

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