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Alba-Trainer Sasa Obradovic hat derzeit nicht nur rein sportliche Probleme zu lösen.

© afp

Alba - MBC 82:81: Zeit zum Gewinnen

Nach den Querelen der letzten Wochen bei Alba Berlin gelang den Berlinern gegen den Mitteldeutschen BC kurz vor Schluss der Korb zum 82:81 (35:37)-Sieg. Für den Heimvorteil in den Play-offs reicht das aber noch nicht.

Die Alba-Fans hatten ihre Forderung in großen Lettern auf ein Plakat gepinselt. „United we stand, divided we fall“ war auf dem Banner zu lesen, das der gelbe Fanblock vor dem Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC entrollte. Nach internen Querelen bei den Berliner Basketballern war gegen den Aufsteiger aus Weißenfels Geschlossenheit gefragt. Von einer Leistungsexplosion konnte allerdings keine Rede sein, Ali Traoré traf aber sechs Sekunden vor der Schlusssirene per Hakenwurf zum hart erkämpften 82:81 (35:37)-Sieg der Berliner. „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für solche Sachen“, sagte der Franzose über den Streit im Klub. „Jetzt müssen wir Spiele gewinnen.“

Nach Querelen um die Vertragsverlängerung seines engen Freundes Yassin Idbihi hatte Heiko Schaffartzik zuletzt Albas sportliche Leitung scharf kritisiert, Geschäftsführer Marco Baldi Baldi reagierte mit einem eisigen Statement: „Was Heiko sagt, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass er seine Leistung auf dem Platz bringt.“ An Schaffartzik lag es jedenfalls nicht, dass sich Alba gegen den Tabellenelften so schwer tat, der Nationalmannschafts-Kapitän kam auf 13 Zähler, nur Dashaun Wood (22) und Traoré (16) punkteten besser. Idbihi hingegen wirkte abermals abgelenkt, wurde von Coach Sasa Obradovic kaum eingesetzt und kam nur auf drei Zähler.

Vor 10.666 Zuschauern fehlte der Fluss im Spiel der Berliner, der MBC trat als Außenseiter deutlich unbekümmerter auf. Alba lief fast die gesamte Spielzeit über einem Rückstand hinterher, erst in der Schlussphase fanden die Berliner ihr Selbstvertrauen wieder. „Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir uns ganz auf Basketball konzentrieren“, mahnte Obradovic. „Das gilt nicht nur für Yassin, sondern für jeden hier.“

Trotz des Siegs wird es immer unwahrscheinlicher, dass sich Alba noch den vierten Tabellenplatz und damit den Heimvorteil in den Play-offs erkämpft: Der erhoffte Ausrutscher des Konkurrenten FC Bayern blieb aus, die Münchner gewannen 119:83 gegen Hagen.

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