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Sport: Alba neu gegen Alba alt

Berlins Basketballer treffen in Trier auf ihre Historie

Berlin - Am heutigen Sonntag um 17 Uhr spielt Muli Katzurins neues Team gegen Alba Berlin. Oder besser gesagt: gegen das alte Alba Berlin. „Jetzt gibt es in der Bundesliga nur noch eine Mannschaft, die Alba-Systeme spielt“, hatte Assistenztrainer Konstantin Lwowsky nach Spiel eins unter Katzurin gesagt. Gemeint war der heutige Gegner TBB Trier. Seit die Berliner Basketballer die neue Spielweise des Israeli überraschend schnell adaptiert haben, pflegt nur noch ein Trainer die klassische Spielkultur aus dem Hause Alba: Henrik Rödl. Nach 17 Jahren als Spieler und Trainer in Berlin hatte er sie im Sommer mit nach Trier exportiert.

Daher kommt es gleich beim ersten Bundesligaspiel Katzurins zum Kampf der Systeme – neu gegen alt. Geschäftsführer Marco Baldi glaubt dabei, dass sich Albas Spielweise besonders in der Basketball-Bundesliga (BBL) durchsetzen wird, wo Alba nach bereits sechs Niederlagen Nachholbedarf in Sachen Siegen hat. „Unser System ist nun geeigneter für die BBL“, sagt Baldi. „Das frühe Stören kann gerade in der Liga zum Erfolg führen, weil hier viele Spieler technisch nicht so stark sind wie im Europapokal und schneller den Ball verlieren.“ Dazu könne man mit der offensiven, aggressiven Spielweise der Athletik beikommen, mit der die BBL-Gegner Alba oft aus dem Konzept brachten.

In Trier wird Offensivstärke wohl besonders gefragt sein. In der BBL lässt nur Meister Bamberg (64,4) weniger Gegenpunkte pro Spiel zu als der defensivstarke Tabellenzehnte (68,2). Viel Zeit, sich darauf einzustellen, hat Katzurin nicht: Am Samstag reiste sein Team schon nach Trier, am Montag geht es direkt weiter von Bonn nach Sevilla. Dort soll am Dienstag der zweite Sieg im dritten Zwischenrundenspiel eingefahren werden – auch wenn das System eigentlich besser zur BBL als zum Eurocup passt. Dominik Bardow

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