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Einsatz über der Sandnarbe. Julius Brink überzeugt bei der WM in Rom. Foto: dpa

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Sport: Alkohol ist auch keine Lösung

WM: Brink/Reckermann scheitern im Halbfinale

Rom – Um 20.40 Uhr war für Julius Brink und Jonas Reckermann das Unternehmen Titelverteidigung beendet. Da hatte Brink einen Sprungaufschlag ins Netz geschlagen, es war die letzte Aktion in einer einseitigen Partie, in der die Deutschen gegen ihre brasilianischen Herausforderer Alison Cerutti und Emanuel Rego chancenlos geblieben waren. In Zahlen ausgedrückt liest sich das so: 0:2 (15:21, 15:21). Das Duo aus Leverkusen und Köln, das zuvor mit beeindruckenden Leistungen von Sieg zu Sieg marschiert war, hatte seine Meister gefunden.

„Man kann den beiden zu ihrer Leistung nur gratulieren“, sagte Brink: „Wir haben gekämpft, alles probiert, aber es hat nicht gereicht.“ Nach dem Matchball in einer einseitigen Begegnung fiel es den beiden deutschen Athleten nicht schwer, sich mit der Niederlage abzufinden. Zu einseitig waren die Kräfteverhältnisse verteilt, um auch nur den Versuch zu unternehmen, die Dinge schön zu reden: „Ganz klar, das war eine Klatsche“, sagte Brink, „aber wenn die beiden so spielen, sind sie kaum zu bezwingen.“

Nun geht es am heutigen Sonntag (17,15 Uhr) auf dem Center Court des Foro Italico gegen das lettische Überraschungsteam Plavins/Smedins um Bronze. „Wenn ich am Ende eine Medaille habe, gehe ich stolz nach Hause“, sagte Reckermann. Der lange Blockspieler und sein Partner müssen bis dahin versuchen, sich nach der deftigen Niederlage wieder aufzurichten. „Nach so einem Spiel müsste man eigentlich die Festplatte neu formatieren“, sagte Brink. Wie genau das funktionieren kann, mochte er nicht verraten: „Das geht ganz gut mit Alkohol, aber die Zuschauer wollen ja noch was von mir sehen. Ich muss mir also noch was anderes ausdenken.“ Felix Meininghaus

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