zum Hauptinhalt

Sport: Alle anderen haben Angst

Neuseeland ist Rugby-WM-Favorit

Sydney (dpa). Für Gastgeber Australien ist es das größte Ereignis seit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, für andere die wahrscheinlich längste SportGroßveranstaltung der Welt. Die 5. Rugby-Weltmeisterschaft, die in Sydney mit einem 24:8 des Gastgebers Australien gegen Argentinien eröffnet wurde, endet erst nach 44 Tagen am 22. November mit dem Finale im Olympiastadion. Auf rund 100 Millionen Dollar werden die Kosten des Spektakels geschätzt, 1,75 Millionen Eintrittskarten sind für die 48 WM-Spiele bereits verkauft.

Unter den 20 Endrunden-Teams fehlt die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV). Das DRV-Team ist zum fünften Mal nur Zuschauer, wenn sich die Weltelite trifft. „Wenn wir dabei sein wollen, müssen wir einen großen Namen schlagen. Das haben wir noch nicht geschafft, und ohne Profi-Rugby in Deutschland wird das sehr schwer“, sagte Nationaltrainer Rudolf Finsterer aus Mannheim. Während das WM-Turnier beginnt, treffen Finsterer und sein Team am Sonntag in der Europa-Division 2, Gruppe A, im ersten Rückrundenspiel in Kiew auf die Ukraine. Das Hinspiel endete in Heidelberg 26:26. „Danach wissen wir, wo wir stehen. Ein Sieg wäre ein großer Schritt nach vorn“, so Finsterer. Derzeit nimmt die DRV-Auswahl eine Position „um Platz 32“ in der Weltrangliste ein. Das reicht nicht, um mit den Top-Teams wie Neuseeland, Australien, England oder Südafrika auch nur annähernd mitzuhalten. „Wir benötigen mehr Lehrgänge, damit unsere besten Spieler öfter miteinander trainieren. Sollte Rugby olympisch werden, gibt es vielleicht mehr finanzielle Unterstützung“, hofft der DRV-Coach, der hauptberuflich als Maschinenbauer arbeitet.

Eine Stippvisite auf dem fünften Kontinent ist für den 52-Jährigen nicht drin. Er wird die WM wie viele andere Rugby-Fans in Deutschland auf dem Bildschirm verfolgen. Das DSF zeigt 17 WM-Spiele, elf davon nach eigenen Angaben live. Nicht nur für die Buchmacher sind die „All Blacks“ aus Neuseeland der große Favorit, auch wenn sie ohne ihren Superstar Jonah Lomu spielen. „Ich tippe auf Neuseeland und erwarte einiges von England“, sagt Finsterer.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false