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Friedlicher Platzsturm. Die Feier im Stadion der Freundschaft nach dem Spiel gegen Flensburg.

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Alles oder Nichts im Fußball: Relegation ist großer Sport

Für die Sieger ist Relegation eine Riesenparty, für die Verlierer schon mal existenzbedrohend – aber so ist der Profisport. Und deshalb hat die Relegation ihre Berechtigung. Ein Kommentar.

Es muss keiner verstehen. Und ja, Relegationsrunden im deutschen Fußball werden prinzipiell nicht allen gerecht. Siehe Waldhof Mannheim. Dreimal hintereinander für die Relegation der Regionalliga Südwest qualifiziert, drei Mal gescheitert in den Aufstiegsspielen.

Drei Jahre umsonst gerackert, gezittert, geschwitzt. Das ist bitter. Aber ist es deswegen ungerecht? Ganz abgesehen davon, dass es Ausschreitungen und einen daraus resultierenden Spielabbruch wie am Sonntag beim Rückspiel gegen Uerdingen nicht rechtfertigt. Natürlich steht viel auf dem Spiel. Aber das ist die Natur der Relegation und das ist die Natur des Sports.

Relegationsspiele bringen Aufmerksamkeit, von oben bis unten. Nie wurde in der Saison so viel über Holstein Kiel oder den VfL Wolfsburg gesprochen wie in den wenigen Tagen als es um den Platz in der Bundesliga ging.

Und wann waren denn in dieser Saison mal über 20.000 Zuschauer im Stadion von Energie Cottbus? Richtig, am Sonntag beim Aufstieg, beim Feierspieltag gegen Weiche Flensburg.

Zudem wurde das Spiel auch noch live übertragen im dritten TV-Programm. Passiert auch nicht immer und in der regulären Regionalligasaison hat Cottbus vor 5262 Fans im Schnitt gespielt.

Für die Sieger ist Relegation eine Riesenparty, für die Verlierer schon mal existenzbedrohend - aber so ist der Profisport. Unentschieden geht nicht in einer K.o.-Runde. Die Mannheimer seien zum Trost trotzdem daran erinnert, dass der Südwest-Meister in den kommenden beiden Jahren automatisch aufsteigt.

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