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Kann sich sehen lassen. Andreas Sander wird WM-Siebter im Super-G.

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Alpine Ski-WM in St. Moritz: Guay Weltmeister im Super-G - Sander guter Siebter

Andreas Sander legt das beste deutsches WM-Ergebnis bei einem Speedrennen seit zwölf Jahren hin - und ist mit Platz sieben dennoch nicht zufrieden.

Andreas Sander ist mit einem siebten Platz im Super-G ein beachtlicher Auftakt in die Ski-Weltmeisterschaften von St. Moritz gelungen. Beim Sieg des kanadischen Routiniers Erik Guay fehlten dem deutschen Rennfahrer nur gut vier Zehntelsekunden auf das Podium. „Mir sind leider ein paar kleine Fehler passiert“, sagte der Ennepetaler. Das beste deutsche WM-Ergebnis in einem Speedrennen seit zwölf Jahren stimmte ihn dann aber doch glücklich. „Es war keine schlechte Leistung, ich bin zufrieden“, resümierte der 27-Jährige.

Für Sander sei es beim Saisonhöhepunkt um „Alles oder nichts“ gegangen, berichtete er. „Der Plan war da, ich habe ihn zu 98 oder 97 Prozent umgesetzt. Und da liegen halt die zwei, drei Zehntel“, meinte der Super-G-Junioren-Weltmeister von 2008. „Es war gut, aber es wäre noch besser gegangen. Es waren sechs schneller, und die waren einfach besser.“

Josef Ferstl als schwacher 26. (+2,84 Sekunden) und Thomas Dreßen mit einem Ausfall enttäuschten dagegen. „Verbockt. Fertig. Punkt“, sagte Ferstl und meinte: „Es ist schwer zu erklären. Vielleicht hab ich zu viel gewollt. Ich hab es einfach probiert, und es ist leider nach hinten losgegangen.“ Dreßen haderte: „Das kann doch jetzt nicht wahr sein, dass man da so ausgeschieden ist. Das ärgert einen brutal.“

Josef Ferstl als schwacher 26. und Thomas Dreßen mit einem Ausfall enttäuschten dagegen

Zu seiner zweiten WM-Goldmedaille raste indes Guay, der sich mit 35 Jahren zum ältesten Weltmeister der Alpin-Historie krönte. Schon 2011 in Garmisch-Partenkirchen gewann er Gold in der Abfahrt - und just in Oberbayern war er vor knapp zwei Wochen bei einem bösen Sturz in der Abfahrt noch glimpflich davonzukommen. „Ich bin schon glücklich, gesund und überhaupt hier zu sein“, sagte Guay nun in St. Moritz.

Dass am Ende die Goldmedaille vor dem Favoriten Kjetil Jansrud aus Norwegen (+0,45) und Landsmann Manuel Osborne-Paradis (+0,51) heraussprang, konnte er kaum fassen: „Es ist etwas Besonderes mit Kjetil und Manny auf dem Podium zu sein, das sind meine Freunde.“

Jansrud meinte, Guay habe „verdient gewonnen“. Er selbst sei seit ein paar Tagen etwas krank und daher nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Guay sei aber an diesem Tag eine Klasse für sich gewesen. Auf dem Siegerpodest grinsten dann alle drei in die Kameras, und Osborne-Paradis bekam von den Zuschauern auf den Rängen just zu seinem 33. Geburtstag auch noch ein Ständchen gesungen. (dpa)

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