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Sport: Als Belgien schlief

Warum Hamanns kurioses Freistoßtor regelkonform war

Der von Dietmar Hamann schnell ausgeführte Freistoß gegen Belgien war regelkonform. Das Stellungsspiel des Schiedsrichters war nicht optimal, aber dessen Entscheidung auf Tor regeltechnisch einwandfrei, sagt Manfred Amerell, Mitglied des DFBSchiedsrichterausschusses: „Der Ball ruhte, der Ort der Ausführung stimmte und der Schiedsrichter hat – wenn auch spät – die Ausführung des Freistoßes gesehen.“ Hamann hatte eine unübersichtliche Situation ausgenutzt. Während Torhüter Herpoel seine Mauer dirigierte, schoss der Deutsche den Ball ins Tor. Schiedsrichter Wegereef (Niederlande) sprang vor dem Freistoß zur Seite, um den Ball nicht zu behindern. Nationaltorwart Oliver Kahn übte dagegen Kritik. „Ich bin dafür, dass der Schiri beim Freistoß den Ball mit einer eindeutigen Geste freigeben muss. Sonst werden die Torhüter zu Idioten.“

Eine schnelle Ausführung eines Freistoßes ist wünschenswert. Das Zeichen dazu kann Pfiff, Wink, Ruf oder einfache Zustimmung zur Spielfortsetzung sein. „Der Niederländer hat erkannt, dass die durch ein Foul benachteiligte Mannschaft aus dem Freistoß einen Vorteil ziehen will und hat dem zugestimmt, indem er keinen Regelverstoß oder Ausführungsfehler erkannt hat“, sagt Amerell. Wie bei einem Freistoß an der Mittellinie hat der Schiedsrichter nicht zu warten, bis der Gegner eine Mauer gestellt hat. „Es war clever von Hamann und naiv oder schlafmützig von den Belgiern“, sagt Amerell. Tsp

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