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Sport: Alter Fuchs, neues Ziel

Warum sich Handballer Detlof auf die neue Saison freut

Berlin - Glückwünsche möchte Jörn- Uwe Lommel noch nicht entgegennehmen. Drei Siege der Füchse Berlin zuletzt in der Zweiten Handball-Liga hätten ihn zwar „sehr beruhigt, aber nicht selbstsicher gemacht“. Erst wenn es heute mit einem Erfolg gegen den TSV Altenholz (20 Uhr, Max-Schmeling-Halle) klappt, möchte Lommel über das Tagesgeschäft hinaus denken. Dann erst hätten die Füchse ein Polster von neun Punkten auf einen Abstiegsplatz und wären vier Spieltage vor Ende der Serie auch theoretisch ungefährdet. Trotzdem sah der Berliner Coach keinen Grund, den heutigen Gegner bei dessen Auftritt am Mittwoch gegen Stralsund (34:27) zu beobachten. „Wir wissen alles über dieses Team mit der unorthodoxen Deckungsweise und dem Klasse-Linksaußen Bommes, und außerdem kann ich nicht beim Training fehlen“, sagt Lommel. Seine Mannschaft habe ohnehin einen Lauf, der besondere Maßnahmen nicht notwendig mache.

Dass offiziell und vor allem auch hinter den Kulissen die aktuelle Saison von den Verantwortlichen der Füchse GmbH als notwendiges Übel betrachtet wird, soll auf keinen Fall den Kampfgeist des Teams mindern. „Das sind zwei Seiten“, bestätigt auch Sascha Detlof. „Wir im Team haben uns zusammengerauft, denn keiner von uns will absteigen.“ Der Rückraumspieler zählt zu den wenigen Alt-Füchsen, die nicht nur den Erstligaaufstieg im kommenden Jahr schaffen wollen, sondern dafür auch benötigt werden. „Ich habe keine Angst vor den Zugängen, sehe darin eher den Ansporn, der Bessere zu sein. Ich bin kein Typ für die Bank“, sagt Detlof. Dass die Füchse in den letzten drei Spielen sechs Punkte holten, daran hat er maßgeblichen Anteil.

Es braucht mindestens fünf sehr gute Rückraumspieler, um die nächste Zweitligasaison mit dem ersehnten Aufstieg krönen zu können. Manager Bob Hanning „neigt dazu“, wie er sagt, in diese Garde noch den litauischen Linkshänder Mindaugas Veta aufzunehmen. Im Champions-League-Spiel mit Granitas Kaunas beim TBV Lemgo (41:26) warf der 22-Jährige zehn Tore. Für fünf bis sieben Treffer ist Veta bei Granitas immer gut. Er wäre der siebte Neue bei den Füchsen. Dass dies Hanning, Lommel und Co. gelungen ist, nachdem anfangs sogar die Zweitligalizenz fehlte, verdient Anerkennung. Daran ändert auch das heutige Ergebnis nichts.

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