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Sport: Alter schützt vor Siegen nicht

begrüßt die reifen Ski-Herren auf dem Stockerl Es klingt ganz plausibel. Die alten Athleten, die nicht zur Weltspitze zählen, sollen raus aus den Leistungskadern, fordert der Deutsche Skiverband, das Geld solle in Zukunft in die Jugend investiert werden.

begrüßt die reifen Ski-Herren auf dem Stockerl Es klingt ganz plausibel. Die alten Athleten, die nicht zur Weltspitze zählen, sollen raus aus den Leistungskadern, fordert der Deutsche Skiverband, das Geld solle in Zukunft in die Jugend investiert werden. „Von Leuten, die mit 23 oder 24 Jahren den Anschluss an die Weltspitze nicht geschafft haben, müssen wir uns langsam trennen“, sagt Generalsekretär Thomas Pfüller. So will es der neue Strukturplan. Und jetzt?

Jetzt hat der 32-jährige Alois Vogl mit Rang drei in Flachau das beste Ergebnis seiner Karriere abgeliefert. Seit 14 Jahren ist kein deutscher Skirennläufer im Slalom aufs Stockerl gefahren. Vier Tage zuvor ist Max Rauffer noch Spektakuläreres gelungen. Mit seinem sensationellen Abfahrtssieg in Gröden ging er als erster deutscher Weltcupsieger seit 13 Jahren in die Annalen ein. Es war ebenfalls das beste Ergebnis seiner Karriere. Als 32-Jähriger.

Was bedeutet das für den Deutschen Skiverband? Es reicht eben nicht, die Grenze bei einem bestimmten Alter anzulegen. Im alpinen Skisport der Männer beginnt das erfolgreiche Alter eher bei den Über-30-Jährigen. Dauersieger Bode Miller gehört mit 27 Jahren schon zu den jüngeren Fahrern im Weltcup. Auch kann eine Verletzungsgeschichte wie jene Max Rauffers einen Sportler daran hindern, in jungen Jahren Leistung zu bringen. Die Erfolge der Ski-Opas lehren, dass beim Aussortieren Geduld und Vorsicht angebracht sind. Die „Zeit“ hat unlängst festgestellt, dass sich der Jugendwahn in der Gesellschaft dem Ende entgegenneigt. Die Alten werden wieder wichtiger. Auch im Skifahren.

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