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Sport: Amerika applaudiert

Die Eisbären schlagen Ingolstadt 4:3 nach Penaltyschießen

Berlin. Daniel R. Coats hatte sich einen schönen Abend im Sportforum Hohenschönhausen machen wollen. Leider musste der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika feststellen, dass er gestern in zweifacher Hinsicht in der falschen Halle war. Von seinen sechs Landsleuten, die bei den Eisbären in dieser Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für viel Freude gesorgt haben, fehlten gegen den ERC Ingolstadt drei. John Gruden war verletzt, Mark Beaufait und John Emmons gesperrt. Und dann boten die Berliner noch ein Spiel, das einem Tabellenführer nicht schmeichelt. Die Eisbären bezwangen den Tabellenvorletzten vor 5000 Zuschauern mühevoll mit 4:3 (0:0, 2:2, 1:1/ 1:0) nach Penaltyschießen.

Insgesamt acht Stammspieler der Eisbären mussten passen. Und so liefen zehn Deutsche für die Berliner auf – so viele wie seit dem Bosman-Urteil nicht mehr. Mit Erfahrung waren aber nicht alle von ihnen gesegnet. Natürlich wäre es unangebracht, die magere Darbietung an den Youngstern wie René Röthke, Torsten Heine oder dem von Regionalligist Timmendorf nach Berlin gekommenen 19-jährigen Patrick Saggau festzumachen. Zumal Saggau bei seinem ersten DEL-Spiel einen guten Eindruck hinterließ.

Angesichts der vielen Einsätze in den vergangenen Wochen schwand einigen Berlinern nach dem torlosen ersten Drittel die Konzentration. Iserlohn nutzte dies nach Wiederbeginn zu zwei Toren binnen 28 Sekunden: Tailliere traf bei Unterzahl der Bayern, Mondt erhöhte mit einem Schlagschuss. Mit einem Kraftakt errackerte Yvon Corriveau das 1:2. Und dank dem Iserlohner Rautert, der den Puck dann ins eigene Tor kickte, stand es nach zwei Dritteln 2:2.

Fairchild erzielte im Schlussabschnitt den Führungstreffer für die Berliner, der kurz darauf von Goodall mit dem 3:3 beantwortet wurde. Also gabs Penaltyschießen. Rob Shearer gelang der entscheidende Treffer. US-Botschafter Coats applaudierte, auch wenn Shearer Kanadier ist.

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