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Sport: An den Erfolg gewöhnt

Wie ein strahlender Sieger sah Thomas Schaaf nicht gerade aus. Eher wie jemand, der nichts vom Nikolaus bekommen hatte.

Wie ein strahlender Sieger sah Thomas Schaaf nicht gerade aus. Eher wie jemand, der nichts vom Nikolaus bekommen hatte. Nicht das kleinste Lächeln ließ sich Werder Bremens Trainer nach dem sechsten Triumph seiner Mannschaft in Folge entlocken. Seine Konzentration gelte dem nächsten Gegner, sagte der Coach. Das 3:0 (1:0) beim FC St. Pauli war damit abgehakt.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Im Verlauf der längsten Bremer Siegesserie seit 15 Jahren ist der Erfolg offenbar zur Gewohnheit geworden. Unbedingter Siegeswille zeichnete Werders Spieler auch bei ihrem Erfolg am Millerntor aus. Während die Gastgeber gehemmt wirkten, schien für die Bremer von Beginn an nichts als der Sieg zu zählen. "Wir schwimmen auf einer Erfolgswelle, da kann uns derzeit nichts runterholen", sagte Nationalspieler Marco Bode. "Es wird noch einige Zeit dauern, bis uns wieder eine Mannschaft schlägt", kündigte Mittelfeldspieler Torsten Frings all jenen an, die sich für die kommenden Wochen falsche Hoffnungen machen könnten. Für Selbstzweifel ist bei dem 25-Jährigen und seinen Teamkollegen kein Platz: "Wenn wir kein Selbstbewusstsein haben, wer dann?"

Und die Euphorie ist ansteckend. Der neu ins Team gerückte Tim Borowski überzeugte ebenso wie Fabian Ernst, der in ungewohnter Rolle als Abwehrchef in Vertretung des gesperrten Frank Verlaat fungierte. "Wenn man sieht, wie routiniert unsere jungen Spieler agieren, muss einem nicht bange sein", meinte Sportchef Klaus Allofs. Seine größte Sorge dürften derzeit die ausstehenden Vertragsverlängerungen mit seinen Youngstern sein. An Borowski ist nicht nur Hertha BSC interessiert.

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