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Sport: Ankunft im Abstiegskampf

Wolfsburg rückt nach dem 1:3 in Rostock dem Tabellenende näher

Rostock (Tsp). Für Jürgen Röber war es gestern ein trüber Ausflug nach Rostock. Denn was der Trainer des VfL Wolfsburg von seinen Spielern im OstseeStadion zu sehen bekam, war für ihn wenig erfreulich. Wieder einmal verloren die Wolfsburger auswärts. Das 1:3 (1:3) bei Hansa Rostock war nun schon die elfte Auswärtsniederlage für den VfL im 13. Spiel, es war für Röber also eine gewohnte Situation. Und der Trainer illustrierte dies nach dem Spiel mit seiner Aussage, dass er „immer ähnliche Statements abgeben“ müsse. „Wir kassieren in gewissen Situationen Tore, die nicht fallen dürfen“, sagte Röber. „Wir kontrollieren nach dem Ausgleich das Spiel, und dann steht der gefährlichste Stürmer des Gegners frei. Dafür kann man kein Verständnis haben.“

Hansa Rostock war bereits nach neun Minuten in Führung gegangen, als Magnus Arvidsson nach einem indirekten Freistoß im Strafraum der Wolfsburger zu seinem 25. Bundesliga-Treffer für Hansa kam. Und dann kam der Punkt, an dem Röber wieder Hoffnung hatte: Der Argentinier Pablo Quattrocchi erzielte mit einem schönen Kopfball den Ausgleich für Wolfsburg. Doch nur wenig später ereignete sich die von Röber als „gewisse Situation“ charakterisierte Szene: Torjäger Martin Max sorgte mit seinem 16. Saisontor gegen die unachtsamen Wolfsburger für den alten Abstand. Der beste Deutsche unter den Bundesliga-Torschützen leistete zudem die Vorarbeit zum 3:1 durch Uwe Möhrle. Bereits vor der Pause war die Partie damit entschieden.

Zwar hatte Wolfsburg durch D’Alessandro und Sarpei klare Möglichkeiten, doch im Rostocker Tor wollte der Ball nicht mehr landen. Erschwerend kam für Röbers Team hinzu, dass es nach einer halben Stunde auf Torjäger Diego Klimowicz verzichten musste, der mit einer Gehirnerschütterung ausschied.

Und während Röber nach dem Spiel auf der Suche nach neuen rhetorischen Finessen resignierte, war sein Rostocker Kollege zufrieden mit dem Verlauf des Arbeitstages. „Das Wichtigste ist, dass wir drei Punkte geholt haben“, sagte Hansa-Trainer Juri Schlünz. „ Die Mannschaft kann die Situation richtig einschätzen und hat wieder einmal bewiesen, dass sie in extremen Situationen zusammensteht. Ich bin stolz auf die Mannschaft, aber wir brauchen noch sechs Punkte.“ Sechs Punkte, um den Kampf gegen den Abstieg für die Saison für beendet zu erklären, meinte Schlünz. Für den VfL Wolfsburg hingegen hat der Kampf um den Klassenerhalt gestern wohl begonnen: Nur noch fünf Punkte trennen den VfL von Rang 16.

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