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Sport: Anmerican Footballer zeigen kraftvolles Engagement für schwache Kinder

Eigentlich lautet ein Leitspruch in der Öffentlichkeitsarbeit: "Tu Gutes und rede darüber." Doch die American Footballer von Berlin Thunder wollen ihr soziales Engagement nicht so sehr in den Vordergrund drängen.

Eigentlich lautet ein Leitspruch in der Öffentlichkeitsarbeit: "Tu Gutes und rede darüber." Doch die American Footballer von Berlin Thunder wollen ihr soziales Engagement nicht so sehr in den Vordergrund drängen. "Es ist eher so, dass wir von der anderen Seite gebeten wurden, das Ganze an die Öffentlichkeit zu tragen", sagt Maik Matischak, Pressebeauftragter bei Thunder. Konkret geht es um die neue dauerhafte Zusammenarbeit mit dem Sozial-Pädiatrischen Zentrum der Charité (SPZ). Mehrfach-behinderte Kinder werden dort ambulant behandelt und psycho-sozial betreut. Vor allem auf die Integration dieser Kinder in die "normale" Gesellschaft legt das SPZ großen Wert. Das ist aber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders schwer.

Mehrfach-Behinderte, deren Krankheitsbilder sehr unterschiedlich sind und bis zu starken körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen reichen, stehen nicht so im Rampenlicht wie zum Beispiel krebs- oder aidskranke Kinder. Sie erhalten daher weniger Aufmerksamkeit und weniger Spendengelder. Benötigen aber beides ebenso dringend. Dabei will Thunder mit seinem Namen und seinen Verbindungen helfen.

Die Unterstützung beschränkt sich aber nicht nur auf Spenden, mit denen die Station kindergerechter gestaltet werden soll. Ein Behinderten-Leitsystem mit Clown-Motiven soll für 8000 Mark installiert werden, die Thunder bei seinen Zuschauern und bei seinen Sponsoren sammeln will. Helfen wollen die Footballer auch bei der Integration. Diesen Jugendlichen, die auf dem Arbeitsmarkt meist keine Chance haben, soll mit einem Praktikum in der Geschäftsstelle eine Brücke in die Arbeitswelt gebaut werden. Thunder plant auch, durch Gespräche mit seinen Partnern Praktikums- und Ausbildungsplätze bei den Sponsoren zu finden.

Grund für das soziale Engagement ist einerseits die öffentliche Verantwortung, die Berlin Thunder nach einem Jahr im Rampenlicht ebenso trägt wie die anderen Berliner Großvereine. "Wir wollen aber auch ein wenig von dem zurückgeben, was wir in unserem ersten Jahr an öffentlicher Unterstützung und Zuneigung bekommen haben", sagt Michael Lang, General Manager der Berlin Thunder, und fügt hinzu: "Wir stehen auf der Seite der Glücklichen und wollen nun denen helfen, denen es nicht so gut geht wie uns." Dazu gehört eben nicht nur eine Spendenaktion in der Vorweihnachtszeit, auch wenn es in dieser Zeit am leichtesten fällt, Unterstützung zu finden, sondern ein lang angelegtes Projekt.

Ingo Wolff

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