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Sport: Annäherung im Streit um Sportfusion Etwas mehr Einfluss für die Landessportbünde

Frankfurt am Main - Am 10. Dezember dieses Jahres wollen sich der Deutsche Sportbund (DSB) und das Nationale Olympische Komitee (NOK) auflösen und zum neuen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) fusionieren.

Frankfurt am Main - Am 10. Dezember dieses Jahres wollen sich der Deutsche Sportbund (DSB) und das Nationale Olympische Komitee (NOK) auflösen und zum neuen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) fusionieren. Ob es bei diesem Termin bleibt und ob die Fusion überhaupt zustande kommt, ist ungewiss. Auf einem so genannten Fusionsgipfel am Donnerstag in Frankfurt am Main, an dem Vertreter der Spitzenverbände und der widerständischen Landessportbünde teilnahmen, wurden die Positionen ausgelotet. Nach den Gesprächen zeigten sich einige Vertreter der Landessportbünde demonstrativ gut gelaunt. „Ich sehe die Fusion jetzt auf einem guten Weg“, sagte Dietrich Gerber, Vizepräsident des Landessportbundes Berlin. Günther Lommer, Präsident des Bayrischen Verbandes, sagte: „Wir sind zu Ergebnissen gekommen, die beide Seiten tragen können.“

Ein Ergebnis des Treffens von Frankfurt ist das Entgegenkommen von DSB und NOK bei der Besetzung des Präsidialausschusses Leistungssport. Bisher wurde den Landessportbünden in diesem Ausschuss nur ein Vertreter zugestanden. Jetzt sollen es zwei sein. Streitpunkt vor dem Gespräch war aber eine von den Landessportbünden angestrebte Sperrminorität bei Fragen des Breitensports in der neuen Mitgliederversammlung. Damit wollen die Landessportbünde ihre Einflussmöglichkeiten wahren. Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), war aber dagegen. Daraufhin drohten die Landessportbünde Hessen und Nordrhein-Westfalen, die Fusion platzen zu lassen.

Nun wurde den Landessportbünden signalisiert, dass sie einen Stimmenanteil von 37 Prozent in der neuen Mitgliederversammlung bekommen könnten. Vorher war nur von 33 Prozent die Rede. Wie sich die Landessportbünde jetzt verhalten werden, ist die entscheidende Frage. Denn in Frankfurt fehlten Vertreter aus Hessen und Nordrhein-Westfalen. Zudem ist der von DSB und NOK angestrebte Zeitplan bei den Landessportbünden umstritten.

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