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Anonyme Beleidigungen: Rassistischer Schmähbrief an Berliner Fußballklub

Rassismus im Berliner Fußball: Der Regionalligist Berliner AK hat einen anonymen Brief mit fremdenfeindlichen Beleidigungen erhalten.

Der Brief kam ohne Ankündigung, ohne Absender, ein Schreiben aus dem Nichts. So wollte Mehmet Ali Han das Pamphlet auch behandeln. Wie etwas Nichtiges, das schnellstmöglich in den Papierkorb gehört. Die Vorstandsmitglieder des Berliner Athletik Klubs überzeugten ihren Präsidenten aber, damit zur Polizei zu gehen. Nun hat der Klub Strafanzeige und Strafantrag gegen Unbekannt gestellt.

Am 5. November war in der Geschäftsstelle ein Schmähbrief eingegangen, der die muslimischen Vereinsmitglieder übel beleidigt. Auf dem Papier wird der Prophet Mohammed verunglimpft, darunter stehen rassistische Parolen voller Grammatik- und Rechtschreibfehler. Mehmet Ali Han sagt: „Wir können uns nicht erklären, woher dieser Brief stammt. Es ist traurig. Wir investieren viel Zeit und Kraft in Integrationsprojekte und wenn man dann so ein Schreiben erhält, ist das demotivierend. Da verliert man die Lust.“ Beleidigungen sind laut Han für den deutsch-türkischen Klub keine Neuheit, bei Auswärtsspielen sei man ebenfalls schon angefeindet worden.

Geschäftsstellenleiter Burak Isikdaglioglu, der das Schreiben als Erster einsah, reagierte wie Präsident Han – wütend. „Man fragt sich, warum die Deutsche Post so einen Brief überhaupt zustellt. Schon auf dem Umschlag waren anstatt eines Absenders rassistische Schmierereien zu lesen.“

Der Berliner Viertligist hatte in dieser Saison mit einem 4:0-Sieg im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim auf sich aufmerksam gemacht. In der zweiten Runde war man dann aber 0:3 a1860 München gescheitert.

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