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Arminia Bielefeld: Befreiungsschlag in Hannover

Arminia Bielfeld hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den erhofften Befreiungsschlag gelandet, Hannover 96 ist nach der zweiten Niederlage innerhalb von acht Tagen nur noch die graue Maus im Mittelfeld.

Hannover - Eine Woche nach dem 0:5-Debakel bei Werder Bremen verlor die Mannschaft von Trainer Peter Neururer auch ihr Heimspiel gegen die clevere Arminia mit 0:1 (0:1). Der Albaner Fatmir Vata nutzte am Sonntagabend die einzige Torchance für das Team von Trainer Thomas von Heesen bereits in der 5. Minute zum «Drei-Punkte-Treffer». Mit dem ersten Auswärtssieg seit einem halben Jahr schloss Bielefeld nach Punkten zu Hannover (beide 34) auf.

Beide Mannschaften boten den 34.361 Zuschauern in der AWD-Arena in einem Langweiler mit erschreckend vielen Fehlpässen nur Fußball-Magerkost. Vor allem die schwachen Gastgeber enttäuschten ihre Fans. Beim 1:0 der Arminia schlief die gesamte Abwehr der 96er: Dariusz Zuraw «bediente» seinen Gegenspieler Vata per Kopfball quer durch den Strafraum, danach tanzte der albanische Nationalspieler die Innenverteidigung aus und schob aus 13 Metern überlegt ins lange Eck. Torhüter Robert Enke konnte dem Ball nur noch hinterher schauen.

Die Gäste versteckten sich auch nach dem 1:0 nicht und waren die aktivere Mannschaft. Hannover fand nur schleppend seinen Rhythmus, machte zwar Druck, aus der Vorherrschaft im Mittelfeld resultierten aber kaum torgefährliche Aktionen. Zudem standen die Bielefelder mit einem doppelten Abwehrriegel sehr kompakt und lauerten auf Konter. So dauerte es bis zur 43. Minute, ehe Jiri Stajner die erste Chance für die Gastgeber hatte. Doch der Tscheche scheiterte mit seinem Aufsetzerkopfball und war auch mit der ihm zugedachten Rolle als Mittelfeld-Antreiber überfordert.

Hannovers Kapitän Altin Lala wird sein 100. Bundesligaspiel wohl kaum in guter Erinnerung behalten: Der Albaner musste bereits zur Halbzeit dem gelernten Spielmacher Ricardo Sousa Platz machen; der Portugiese sollte Schwung ins müde Spiel der Hausherren bringen - doch auch Sousa enttäuschte und vergab zudem drei Minuten vor Ultimo die größte Chance der 96er im gesamten Spiel.

Neururer hatte nach dem 0:5 in Bremen mehr Durchschlagskraft und eine bessere Chancenverwertung gefordert, stellte nach dem Ausfall beider Außenverteidiger aber nur die Abwehr um: Für den gesperrten Michael Tarnat und den verletzten Steve Cherundolo rückten der Brasilianer Vinicius und Silvio Schröter in die Startelf. Die Bielefelder feierten dagegen auch ohne ihren Top-Torjäger Isaac Boakye (Knieprobleme) und Marco Küntzel (Grippe) einen verdienten Sieg. (Von Michael Rossmann, dpa)

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