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Sport: Armstrong überrascht sein Team

Ex-Rennstall unterstützt die Comeback-Pläne

Berlin Radprofi Lance Armstrong, der siebenmalige Sieger der Tour de France, hat bekräftigt, dass er sich überlege, nach den jüngsten Doping-Anschuldigungen doch noch einmal die Frankreich-Rundfahrt zu bestreiten. Der 33-jährige US-Amerikaner hatte in diesem Sommer nach seinem souveränen Sieg seinen endgültigen Abschied erklärt. „Ich will die Chancen nicht in Prozent ausdrücken, aber ich will es nicht länger ausschließen“, sagte Armstrong jetzt zu einem möglichen Comeback auf seiner Internetseite. „Ich genieße meine Zeit als zurückgetretener Athlet mit Sheryl und den Kindern, doch die jüngste Schmierenkampagne aus Frankreich hat meinen Kampfgeist geweckt“, erklärte der Texaner, der sich gerade mit der Rocksängerin Sheryl Crow verlobte. Armstrong hat drei Kinder aus einer geschiedenen Ehe.

Der fünfmalige Tour-Zweite Jan Ullrich ist skeptisch, dass sein langjähriger Rivale noch einmal bei der Tour antritt: „Ich kann mir nach der Abschiedsfeier von Paris nicht vorstellen, dass Lance noch einmal antritt“, sagte der T-Mobile-Kapitän der „Welt“ .

Die Führung von Armstrongs bisherigem Team Discovery Channel war überrascht. „Das klingt ganz nach Lance. Es lässt alles offen, und die Motivation ist klar. Er ist enorm stolz auf seinen Ruf“, sagte Teamsprecher Dan Osipow. Johan Bruyneel, der Teamchef von Discovery Channel, erklärte, Armstrong habe drei Wochen nach der Tour de France wieder mit dem täglichen Training begonnen und wolle auf jeden Fall im Dezember ins Trainingslager kommen. „Er will fit für Wettkämpfe werden. Er hat noch eine weitere Tour in seinen Beinen. Ich bin sicher, er könnte sie erneut gewinnen.“

Eine Entscheidung über eine Rückkehr des Team-Mitinhabers werde aber möglicherweise erst im Februar 2006 fallen. Armstrong verfolge die Leistungen der Mannschaft sehr genau. „Es ist klar, dass er immer noch hungrig auf den Radsport ist“, erklärte Bruyneel. „Aber damit habe ich nicht gesagt, dass er sich schon zur Fortsetzung seiner Karriere entschieden hat.“ dpa

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