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Sport: Auch ohne Nebel kein Durchblick

Bayer Leverkusen hat im Durcheinander um die Nebelspiele von Turin den Überblick verloren. In seinem schon zweimal abgesagten Zwischenrunden-Auftaktspiel in der Champions League unterlag der souveräne Bundesliga-Spitzenreiter am Donnerstag bei Juventus Turin mit 0:4 (0:3) und ist in der Gruppe D schon vor dem zweiten Spiel am Dienstag gegen Deportivo La Coruña im Zugzwang.

Bayer Leverkusen hat im Durcheinander um die Nebelspiele von Turin den Überblick verloren. In seinem schon zweimal abgesagten Zwischenrunden-Auftaktspiel in der Champions League unterlag der souveräne Bundesliga-Spitzenreiter am Donnerstag bei Juventus Turin mit 0:4 (0:3) und ist in der Gruppe D schon vor dem zweiten Spiel am Dienstag gegen Deportivo La Coruña im Zugzwang.

Die Leverkusener, die ihre höchste Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison kassierten, wirkten nach dem Nebel-Chaos am Mittwoch müde und erreichten nicht eine Minute die starke Form der vergangenen Wochen. Dem Angriffswirbel des schwach in die Saison gestarteten italienischen Rekordmeisters hatten sie nichts entgegenzusetzen. Das überragende Sturm-Duo David Trezeguet und Alessandro del Piero sowie der Kroate Igor Tudor besiegelten schon vor der Pause mit ihren Treffern die Niederlage. Nach dem Wechsel machte Trezeguet mit seinem zweiten Tor die Bayer-Pleite perfekt.

Beide Teams traten im Stadion Delle Alpi unter Protest an. Einen Tag zuvor war die Partie zum zweiten Mal binnen einer Woche wegen starken Nebels abgesagt worden. Gegen die Neuansetzung nur einen Tag später legte Bayer nach Aussage von Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser offiziell am Donnerstag Einspruch bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) ein. Beide Vereine hatten der Uefa Alternativ-Termine genannt. Der Verband drohte jedoch mit dem Ausschluss der beiden Mannschaften oder mit einer hohe Geldstrafe, falls sie nicht am Donnerstag antreten würden. "Das ging nach der Methode: Wer nicht spurt, dem schlage ich auf den Kopf", schimpfte Holzhäuser. Da in Turin alle Hotels am Mittwochabend ausgebucht waren, musste die Leverkusener Delegation kurzfristig in das 80 Kilometer entfernte und verschneite Billia di Saint Vincent unweit des San Bernardino reisen. "Die Mannschaft ist total verärgert. Vor zwei Uhr nachts sind die Spieler nicht ins Bett gekommen", berichtete Holzhäuser.

Entsprechend traten die Leverkusener bei wolkenlosem Himmel auf. Vor der Geisterkulisse von nur 5000 Zuschauern kam Bayer nur schwer ins Spiel. Juventus bestimmte die Partie. Schon nach acht Minuten fiel das erste Gegentor: Der französische Welt- und Europameister Trezeguet nutzte einen Fehler von Abwehrchef Jens Nowotny und überwand Butt mit einem Kopfball. Es war der Anfang vom Ende für Bayer.

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