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Sie geht vorweg. Alexandra Popp ist die neue Spielführerin der deutschen Frauennationalmannschaft.

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Update

Auf dem Weg zur WM: Deutsche Fußballerinnen gewinnen gegen Schweden

Die deutsche Nationalmannschaft scheint bereit für die Weltmeisterschaft zu sein. Hendrich und Dallmann erzielten die Tore.

Der 6. April ist ein besonderer Tag für Alexandra Popp. Zugegeben, das ist er in jedem Jahr, die Stürmerin feiert dann nämlich ihren Geburtstag. Am 6. April 2019 gab es für Popp aber gleich doppelten Grund zu feiern. In ihrem 94. Länderspiel führte die Wolfsburgerin die Frauen-Fußballnationalmannschaft erstmals als Spielführerin auf den Rasen. Damit trat sie das Erbe von Dzsenifer Marozsán an, die das Amt aufgebeben und zur Verfügung gestellt hatte. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg entschied sich anschließend für Popp, mit der sie zwischen 2008 und 2011 in ihrer Heimatstadt Duisburg bereits sehr erfolgreich zusammenarbeitete.

Die Bundestrainerin musste in der Arena des Stockholmer Vororts Solna neben der erkrankten Lea Schüller, die erst gar nicht mit nach Stockholm geflogen war, kurzfristig auch auf Linksverteidigerin Carolin Simon (muskuläre Probleme) und Angreiferin Svenja Huth (Infekt) verzichten. Deutschland kam nach anfänglichem Abtasten aber besser ins Spiel als die Skandinavierinnen, die offensiv zunächst nur sehr wenig Gefahr ausstrahlen konnten.

Zweiter Sieg unter der neuen Trainerin

In der 21. Minute bot sich Huth-Ersatz Turid Knaak nach einem weiten Diagonalpass von Spielmacherin Dzsenifer Marozsan die Möglichkeit zur Führung. Doch den Schuss der Essenerin konnte Schwedens erfahrene Torfrau Hedvig Lindahl zur Ecke lenken. Kurz darauf kam auch Alexandra Popp zu ihrer ersten Gelegenheit, aber sie verfehlte das Tor.

Dennoch: Die DFB-Elf bemühte sich sichtlich, wie im Vorfeld von Voss-Tecklenburg gefordert, im 28. Duell mit Schweden selbst die Initiative zu ergreifen und das Spiel zu bestimmen, was auch überwiegend gelang. Die Schwedinnen attackierten den Olympiasieger in der Neuauflage des Finals von 2016 zwar früh, sorgten aber in der Offensive selbst kaum für Gefahr. So verlebte Torhüterin Almuth Schult zunächst einen ruhigen Nachmittag.

Kurz nach der Pause hatte die agile Knaak Pech, als ihr Schuss nach einer scharfen Hereingabe von Giulia Gwinn nur an die Unterkante der Latte (48.) klatschte. Drei Minuten später klappte es dann doch mit der da schon überfälligen Führung. Die eingewechselte Kathrin Hendrich stand nach einer Marozsan-Ecke goldrichtig, als Schwedens Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte und hatte keine Mühe, das Tor zu erzielen. Für die Abwehrspielerin von Bayern München, die am Sonntag ebenfalls ihren Geburtstag feierte, war es das vierte Länderspieltor im 28. Spiel für die Nationalmannschaft.

Neue Frau an der Linie. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (l.) blickt auf das Spielfeld.
Neue Frau an der Linie. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (l.) blickt auf das Spielfeld.

© Simon Hastegärd/dpa

Mit dem 2:0 durch einen herrlichen Schlenzer der vier Minuten zuvor eingewechselten Essenerin Dallmann schien die Partie entschieden. Deutschland hielt dann Ball in den eigenen Reihen, Dszenifer Marozsan agierte dabei als kluge Taktgeberin. Die Schwedin Caroline Seger machte das Spiel mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter aber spannend, Verena Schweers hatte zuvor Sofia Jakobsson zu Fall gebracht.

Die DFB-Elf zitterte zum Ende der Partie noch einmal, die Schwedinnen kamen zu einigen guten Abschlüssen, Almuth Schulth oder das eigene Unvermögen vor dem Tor standen dem Ausgleich aber im Weg. „Da hat uns ein wenig die Ruhe gefehlt, vielleicht auch die Kraft“, sagte die Bundestrainerin anschließend in einem TV-Interview. Bis zum 2:0 habe man die Aufgabe aber „souverän erledigt“. So blieb es beim 2:1 für Deutschland. Nach dem 1:0 gegen Frankreich im Februar konnte Voss-Tecklenburg den zweiten Sieg als Cheftrainerin feiern.

Der dritte soll am kommenden Dienstag dazukommen, da trifft Deutschland in Paderborn auf Japan. Ende Mai soll noch ein weiteres Testspiel hinzukommen, bevor es im Juni nach Frankreich zur Weltmeisterschaft geht. Dort trifft Deutschland in der Gruppenphase auf China, Spanien und Südafrika. (Tsp/dpa)

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