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Sport: Auf der falschen Seite

Artur Wichniarek spielt heute mit Bielefeld gegen seinen künftigen Klub Hertha BSC

Berlin. „Ich hoffe, der Artur weiß, wie sein Arbeitgeber in der kommenden Saison heißt“, sagt Dieter Hoeneß. Dann schiebt der Manager von Hertha BSC vorsichtshalber hinterher, „dass das ein Spaß war, okay?“ Wenn Hoeneß von Artur gesprochen hat, dann meinte er Artur Wichniarek. Und der wird heute (17.30 Uhr) im Olympiastadion für Arminia Bielefeld auflaufen. In etwas mehr als vier Monaten dann steht der polnische Stürmer bei Hertha unter Vertrag. Wichniarek sagt nur: „Ich hoffe, Herr Hoeneß weiß, wer in dieser Saison mein Arbeitgeber ist.“

Bielefelds Stürmer wird mit seiner Art in Berlin ankommen. Er ist angenehm selbstbewusst, wie Arne Friedrich etwa, der vor einem Jahr aus Bielefeld zu Hertha wechselte und mit der Integration in Berlin keine Probleme hatte. Eigentlich sollte Wichniarek, in den vergangenen beiden Jahren Torschützenkönig der Zweiten Liga und jetzt in Bielefeld siebenfacher Torschütze, schon im vergangenen Sommer kommen, doch damals forderte Arminia noch ein hohe Ablösesumme. Nach dieser Saison ist Wichniarek ablösefrei. Er hat für vier Jahre in Berlin unterschrieben.

Wichniarek hat gute Chancen, sich bei Hertha einen Stammplatz zu erkämpfen. In der kommenden Saison wechselt Kapitän Michael Preetz bekanntlich ins Management, und ob der brasilianische Stürmer Luizao die erhoffte Verstärkung wird, ist zweifelhaft. Wichniarek könnte ein Sturmduo mit Alex Alves bilden. „Der ist im Moment richtig gut drauf. Aber das musste man ja auch erwarten, schließlich ist er schon seit drei Jahren in Berlin.“ Alves hatte auch Eingewöhnungsproblem, weil er zunächst die deutsche Sprache nicht verstand. Wichniarek, der seit dreieinhalb Jahren in Bielefeld spielt, spricht inzwischen fließend Deutsch.

Ganz fit ist Wichniarek, heute wohl Bielefelds einzige Sturmspitze, noch nicht. Sein Muskelbündelriss aus dem Trainingslager ist zwar verheilt, „es dauert aber ein paar Tage, bis ich wieder in alter Form bin“. Hertha soll’s recht sein.

André Görke

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