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Sport: Auf der Höhe

Ecuador besiegt in Quito Argentinien 2:0

Quito Die Presse druckte Superlative in großen Buchstaben. „Wir marschieren auf die WM zu“, jubelte die Zeitung „El Mercurio“. Und „El Universo“ tönte: „Das Land bebt.“ Nichts weniger als eine Fußball-Sensation war Ecuador am Wochenende gelungen. Mit 2:0 schlug der Außenseiter den Tabellenführer Argentinien in der Südamerika-Gruppe der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Die Tore vor 50 000 Zuschauern im Atahualpa-Stadion der 2800 Meter hoch gelegenen Hauptstadt Quito erzielten der 20-jährige Jungstar Christian Lara zu Beginn der zweiten Halbzeit und Agustin Delgado kurz vor dem Schlusspfiff. Es war erst der zweite Länderspielsieg Ecuadors gegen Argentinien überhaupt.

In den neunziger Jahren war Ecuador noch der Punktelieferant für die großen Mannschaften Südamerikas. Nun steht das Land vor der zweiten WM-Teilnahme nach 2002. Mit 23 Punkten ist Ecuador Dritter hinter Argentinien und Brasilien. Die ersten vier qualifizieren sich direkt für die WM. Ekuadors Vorsprung auf den Fünften beträgt vier Spieltage vor Schluss sechs Punkte.

Tabellenführer Argentinien schonte in Quito seine Stars um Spielmacher Roman Riquelme, Abwehrchef Roberto Ayala und Torjäger Hernan Crespo für das Prestigeduell am Mittwoch gegen Brasilien. „B-Team hin, Höhe her, es gibt keine Ausreden“, sagte Außenläufer Kily Gonzalez von Inter Mailand. „Wir haben schrecklich gespielt.“ Weltmeister Brasilien empfing am Sonntag (Ortszeit) in Porto Alegre das Team aus Paraguay.

In den anderen Samstagspielen wahrten Kolumbien und Chile ihre Chancen durch ungefährdete Heimsiege über Peru und Bolivien. Beide Teams teilen sich nun den fünften Tabellenplatz mit Uruguay, das in Venezuela über ein 1:1 nicht hinauskam. Kolumbien bezwang Peru mit den Bayern-Stürmern Claudio Pizarro und Paolo Guerrero mit 5:0. Für die Sieger trafen Luis Rey, Ekin Soto, Juan Pablo Angel, John Restrepo und Edixon Perea. Ein Doppelschlag von Luis Fuentes in der ersten Halbzeit leitete Chiles 3:1-Sieg gegen Bolivien ein. Das südamerikanische Qualifikationsturnier wird von zehn Teams nach dem System „Jeder gegen jeden“ mit Hin- und Rückrunde ausgetragen. Die ersten vier Teams qualifizieren sich direkt für die WM. Der Fünftplatzierte bekommt noch eine Chance in einem Relegationsspiel gegen ein Team aus Ozeanien. dpa

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