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Sport: Auf ein Wort, liebe Hertha-Fans

So, liebe Fans von Hertha BSC, jetzt legen wir erstmal alles weg. Den Schal, das Trikot mit der Nummer von Deisler oder Preetz, die blau-weiße Fahne, und die Vereinsbrille verstauen wir auch mal in der Schublade.

So, liebe Fans von Hertha BSC, jetzt legen wir erstmal alles weg. Den Schal, das Trikot mit der Nummer von Deisler oder Preetz, die blau-weiße Fahne, und die Vereinsbrille verstauen wir auch mal in der Schublade. Und jetzt könnt ihr euch richtig freuen. Hertha ist Tabellenführer, nach 23 Jahren mal wieder. Darüber dürft ihr glücklich sein. Aber, bitte, beim Jubeln nicht ganz das Denken vergessen. Hertha ist noch nicht Meister, Hertha ist noch nicht mal in der Champions League der Saison 2000/2001. Genau gesagt: Hertha hat nicht mehr als drei Punkte. Vielleicht werden es wieder 62, wie am Ende der vergangenen Saison. Dann dürft ihr feiern und Sekt trinken und Michael Preetz beglückwünschen. Aber keiner weiß, ob das passieren wird. Hertha hat einen enormen Aufschwung gemacht. Vor ein paar Jahren war der Verein am Boden, platt wie eine Flunder; wisst ihr das noch, ja? Gut. Dann wisst ihr auch, welche rasante Entwicklung die Mannschaft genommen hat. Und Platz drei, die Champions-League-Qualifikation, war der Höhepunkt. Das war nicht normal, und deshalb ist es auch nicht normal, das Gleiche zu erwarten. Gut möglich, dass Hertha öfter verliert als in der letzten Saison, das ist dann auch nicht so schlimm. Solange Hertha BSC in den Europacup kommt, ist das Soll erfüllt. Und Sebastian Deisler ist ein Talent, kein Messias. Nicht jeder gelungene Pass von ihm ist gleich göttlich, und ihn als Basti Fantasti zu feiern, ist albern. Einer wie Deisler braucht Zeit, dann wird er was. Ihr kennt doch Lars Ricken? Der galt mal als Supertalent, wurde zum Star hochgeschrieben und fiel dann ganz tief. Alles verstanden? Ausgezeichnet. In diesem Sinne...

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