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Sport: Auf Partnersuche

Der Nationalen Anti-Doping-Agentur fehlt Geld.

Berlin - Die Nationale Anti-Doping-Agentur Nada steht weiter vor ungelösten Finanzproblemen. Seit dem Runden Tisch Ende Februar im Bundesinnenministerium hat bisher nur das Land Baden-Württemberg Unterstützung angekündigt und wird für die kommenden drei Jahre insgesamt 128 000 Euro beisteuern. „Die Finanzlücke ab 2013 beträgt weiter 1,35 Millionen Euro. Und wenn diese Lücke nicht geschlossen wird, müssen wir die Zahl der Kontrollen reduzieren“, sagte die Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann bei der Jahrespresse-Konferenz in Berlin.

Angesichts der vielen ungelösten Probleme – den erwarteten Prozessen in Folge der Erfurter Blutmanipulations-Affäre oder den neuen Doping-Vorwürfen gegen einen Saarbrücker Professor – keine einfache Situation für die Nada-Führung. Der Appell von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich an die Länder, mehr Verantwortung bei der Nada-Finanzierung zu übernehmen, ist bislang weitgehend ins Leere gegangen. Daher setzt nun der neue Aufsichtsratschef Hans Georg Näder auf seine Kontakte zur Wirtschaft.

„Das ist wie mit der Henne und dem Ei. Erst gilt es, die Henne kräftig zu füttern, damit sie auch Eier legt“, sagte Näder, der eine Orthopädietechnik-Firma mit 6000 Beschäftigten leitet. Er will mit einer Offensive seinen Partnern aus der Wirtschaft den Einstieg bei der Nada schmackhaft machen. Dazu arbeiteten die Nada-Verantwortlichen in den zurückliegenden Wochen ein Marketing-Paket mit dem Slogan „Wir stoppen Doping“ aus.

Ein stärkeres Engagement der Wirtschaft ist zwingend erforderlich, um das Überleben der seit zehn Jahren existierenden Nada in der bisherigen Form zu sichern. In den vergangenen Jahren war der Anteil der Sponsoren am 6,5-Millionen-Etat zurückgegangen. 2011 wurden noch 600 000 Euro aus der Wirtschaft gedeckt – 2013 sinkt der bisher vertraglich gesicherte Anteil auf die Hälfte. dpa

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