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Sport: Aufholjagd zum ersten Sieg

BMW fährt noch hinter den Erwartungen her

Sie waren die beiden ersten Autos auf der Strecke – die beiden BMW-Sauber von Nick Heidfeld und Robert Kubica eröffneten das Freie Training in Melbourne und damit auch die Formel-1-Saison 2008. Weiß-Blau ganz vorn – das war das Ziel, welches das einzige echte deutsche Team (Mercedes ist noch immer nur Motorenpartner von McLaren) vor der Saison ausgegeben hatte. „Wir wollen in diesem Jahr unseren ersten Grand Prix gewinnen“, hatte Teamchef Mario Theissen gesagt.

Und dabei bleibt er auch – trotz der gerade eher enttäuschenden ersten Zeiten. Mit einer Einschränkung: „Ich sehe uns noch nicht auf der Höhe von Ferrari und McLaren, erwarte aber schon, dass wir die Nummer drei sind“, sagt Theissen. „Aber das heißt nicht, dass sich das im Laufe der Saison nicht ändern sollte.“

Vor der ersten echten Standortbestimmung in der Qualifikation zum Großen Preis von Australien (Sonnabend, 4 Uhr/live bei RTL und Premiere) ist die Frage nun also, wie lange es dauern wird, bis die Münchner ganz nach vorne kommen können. Die erste Aufholjagd hat das Team nach den Problemen vor der Saison schon hinter sich. „Wir hatten gehofft, dass das Auto auf Anhieb sehr schnell sein würde. Als das dann nicht so war, war das schon erst mal eine gewisse Enttäuschung“, gibt der Chef zu. Um den Rückstand auf die Spitze aufzuholen, ging man mit dem neuen Auto Risiken ein, die weitere Probleme in Sachen Zuverlässigkeit, Fahrwerk und Aerodynamik brachten. Vor allem das Aerodynamikproblem ist hartnäckig. „Aber wir würden nichts anders machen. Wenn man nach vorne kommen will, muss man riskieren.“

Ohne die Anfangsschwierigkeiten wäre das Team sicher schon einen Schritt weiter in Richtung Sieg. Dennoch sieht Theissen in der kurzen Krise und ihrer Bewältigung auch viel Positives: „Für mich war es überzeugend, wie das Team gearbeitet und die Probleme gelöst hat. Denn da gab es nie so etwas wie Ärger oder Resignation, sondern nur konstruktives Anpacken und die Überzeugung, dass wir das hinkriegen.“ Von dieser Erfahrung „können wir sicher auch in Zukunft profitieren“. Um den Sprung nach ganz vorn endgültig zu schaffen.

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