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Souverän weiter. Julia Görges steht bei den Australian Open in der zweiten Runde.

© Greg Wood/AFP

Auftakt der Australian Open: Julia Görges und Philipp Kohlschreiber ziehen in die zweite Runde ein

Während Görges und Kohlschreiber sich durchsetzen, unterliegt Jan-Lennard Struff Novak Djokovic. Die verrauchte Luft ist noch kein Thema.

Trotz eines Satzgewinns hat Tennisprofi Jan-Lennard Struff sein Erstrundenmatch gegen Titelverteidiger Novak Djokovic bei den Australian Open verloren. Der Davis-Cup-Spieler aus dem Sauerland unterlag am Montag gegen den serbischen Weltranglisten-Zweiten mit 6:7 (5:7), 2:6, 6:2, 1:6. Zuvor hatten Julia Görges und Philipp Kohlschreiber die zweite Runde erreicht.

Kohlschreiber steht nach dem 7:5, 6:1, 5:2 gegen den weitgehend unbekannten US-Amerikaner Marcos Giron vor einer reizvollen Zweitrunden-Aufgabe. Er fordert der Weltranglisten-79. den Vorjahres-Halbfinalisten Stefanos Tsitsipas aus Griechenland heraus. Kohlschreiber hatte in der Vorbereitung auf die Australian Open bei einem zweitklassigen Challenger-Turnier in Bendigo den Titel geholt.

Luftqualität in Australien noch kein Problem

Den erfolgreichen deutschen Anfang machte aber Görges. Die 31 Jahre alte Tennisspielerin aus Bad Oldesloe ließ am Montag in Melbourne ihrer Erstrunden-Gegnerin Viktoria Kuzmova keine Chance und gewann gegen die Slowakin deutlich mit 6:1, 6:2. In nur 56 Minuten beendete die Weltranglisten-39. ihren überzeugenden Auftritt.

„Es war eine sehr konzentrierte, solide Leistung. Ich habe sehr kontrolliert, aggressiv gespielt“, sagte Görges. „Ich habe mein Ding durchgezogen und bin sehr zufrieden, wie ich gespielt habe.“ Am Mittwoch trifft die deutsche Fed-Cup-Spielerin nun auf die Kroatin Petra Martic, die an Position 13 gesetzt ist.

Probleme mit der Luftqualität als Folge der australischen Buschfeuer blieben am ersten Turniertag aus. Sie habe „gar nichts“ bemerkt, sagte Görges. „Ich habe davon hier noch nichts mitbekommen, weil ich erst spät angekommen bin, also kann ich mir dazu kein Urteil erlauben. Aber für mich war es jetzt nicht störend.“

Serena Williams weiter, Venus Williams raus

Die Qualifikation zum ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres war teilweise durch verrauchte Luft beeinträchtigt worden. Für den Fall, dass der Rauch der australischen Buschfeuer in die Stadt zurückkehrt, haben die Veranstalter Regeln aufgestellt, wann die Spiele unterbrochen werden. Statt wie befürchtet schlechte Luft sorgte dann allerdings Regen am frühen Nachmittag des ersten Hauptfeld-Spieltags für Unterbrechungen.

Serena Williams unterstrich mit einem lockeren Auftaktsieg ihre Ambitionen auf den 24. Grand-Slam-Titel. Die 38 Jahre alte US-Amerikanerin dominierte beim 6:0, 6:3 gegen die 20 Jahre jüngere Anastasia Potapova aus Russland ihre Erstrundenpartie klar. Die einstige langjährige Nummer eins der Tennis-Welt holte ihren bislang letzten Grand-Slam-Titel vor drei Jahren bereits schwanger in Melbourne. Mit dem nächsten großen Titel würde Williams den Grand-Slam-Rekord der Australierin Margaret Court einstellen.

Ihre Schwester Venus Williams ist hingegen ausgeschieden. Wie in Wimbledon unterlag sie Tennis-Teenager Cori Gauff auch bei deren Australian-Open-Debüt in der ersten Runde im Generationen-Duell. Die 15 Jahre alte US-Amerikanerin setzte sich am Montag in Melbourne gegen ihre Landsfrau mit 7:6 (7:5), 6:3 durch. „Ich war ein bisschen schockiert, als das Tableau rauskam“ sagte die jüngste Spielerin des Hauptfelds nach dem Erfolg gegen die älteste Teilnehmerin: „Ich war wirklich nervös heute.“

Generationenduell. Cori Gauff (l.) ließ Venus Williams keine Chance.
Generationenduell. Cori Gauff (l.) ließ Venus Williams keine Chance.

© Issei Kato/Reuters

Auch beim Rasenevent in London hatte das Talent, damals noch als Nummer 313 der Tennis-Welt, das Duell mit der älteren Williams-Schwester in zwei Sätzen für sich entschieden. Anschließend sorgte Gauff für mächtig Furore und musste sich erst im Achtelfinale der späteren Siegerin Simona Halep aus Rumänien geschlagen geben.

Im Oktober gewann die junge US-Amerikanerin in Linz ihren ersten WTA-Titel und verbesserte sich in der Weltrangliste inzwischen auf Platz 67. In Melbourne trifft Gauff nun auf die Rumänin Sorana Cirstea und darf sich gute Chancen aufs Weiterkommen ausrechnen.

Roger Federer problemlos in der zweiten Runde

Mit etwas mehr Mühe erreichte Titelverteidigerin Naomi Osaka die zweite Runde. Die Japanerin setzte sich 6:2, 6:4 gegen die Tschechin Marie Bouzkova durch. Eine Überraschung war das Ausscheiden von Talent Denis Shapovalov. Der an Position 13 gesetzte Kanadier unterlag dem Ungarn Marton Fucsovics 3:6, 7:6 (9:7), 1:6, 6:7 (3:7).

Bei den Männern hatte Roger Federer bei seinem Auftaktspiel hingegen keine Mühe. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger aus der Schweiz bezwang am Montag in Melbourne den US-Amerikaner Steve Johnson 6:3, 6:2, 6:2. Aufgrund des Regens beendete der Weltranglisten-Dritte seine Partie unter dem geschlossenen Dach der Rod-Laver-Arena. Dem 38-Jährigen gelang mit seinem Erfolg auch der Auftakt ins Jahr 2020, Federer war ohne Matchpraxis zum ersten sportlichen Höhepunkt der Tennis-Saison gereist. Der sechsmalige Australian-Open-Sieger bekommt es nun mit dem Serben Filip Krajinovic oder Quentin Halys aus Frankreich zu tun. (dpa)

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