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Zeit für den ersten Saisonsieg. Ante Covic schwört sein Team im Training auf den nächsten Gegner ein.

© dpa

Auftakt in die Trainingswoche: Wie Hertha das nächste Kellerduell angeht

„Geschlossenheit“, sagt Hertha-Trainer Ante Covic, „das ist einer der Schlüssel für uns“. Am Samstag wartet das Spiel gegen den Vorletzten SC Paderborn.

Wenn die Profis von Hertha BSC aus der Kabine kommen und den Trainingsplatz ansteuern, geht es mitunter zu wie in der Montessori-Schule. Das Individuum steht im Vordergrund, sprich: im Grunde kann jeder so schnell oder auch langsam machen, wie er es für richtig hält. Diese Tatsache führt dazu, dass sich manchmal richtige kleine Kolonnen zwischen Umkleide und Übungsfeld bilden.

Am Dienstagvormittag, bei der ersten öffentlichen Trainingseinheit des Fußball-Bundesligisten in dieser Woche, sah das ausnahmsweise ganz anders aus. Die Mannschaft von Ante Covic betrat geschlossen den Schenckendorffplatz, es gab weder Ausreißer noch Nachzügler.

„Die Spieler sind erfahren genug, um zu wissen: Das ist einer der Schlüssel, um wieder aus der Geschichte herauszukommen“, sagte der Trainer vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn am Samstag (15.30 Uhr, Olympiastadion).

Und die Geschichte, nun ja, die geht nachweislich so, dass Hertha in dieser noch jungen Saison schon zum zweiten Mal im direkten Duell zwischen Tabellenletztem und seinem unmittelbaren Nachbarn beteiligt ist. Das erste am vergangenen Wochenende ging bekanntlich nicht so erfolgreich aus für die Berliner. Sie verloren 1:2 in Mainz – ein Ergebnis, das richtig schmerzte und den Druck auf Covic und seine Mannschaft noch einmal verstärkt hat.

Kurzer Jubel. Das Spiel gegen Schalke 04 verlor der SC Paderborn nach einer Führung noch 1:5.
Kurzer Jubel. Das Spiel gegen Schalke 04 verlor der SC Paderborn nach einer Führung noch 1:5.

© Nordphoto/imago

„Das Schwierige im Sport ist es, die Geschehnisse von gestern so schnell wie möglich abzuhaken und nach vorn zu schauen“, sagt der 44-Jährige. „Deshalb brauchen wir jetzt eine Geschlossenheit, die wir auch nach außen demonstrieren.“ Spätestens bei einem Blick auf das Auftaktprogramm müsse jedem klar sein, „was die Stunde geschlagen hat“, ergänzte der Trainer.

Am Boden. Marius Wolf von Hertha liegt dem Mainzer Ridle Baku zu Füßen.
Am Boden. Marius Wolf von Hertha liegt dem Mainzer Ridle Baku zu Füßen.

© Jan Huebner/imago

Seit dem Unentschieden zum Auftakt in München gab es teils heftige Niederlagen – und die nächsten drei Gegner sind nun die beiden Aufsteiger aus Paderborn und Köln sowie die vor dem Startschuss mal wieder als Abstiegskandidat gehandelte Düsseldorfer Fortuna. „Es spielt keine Rolle, was bisher passiert ist“, sagt Covic, „es muss einfach unser Anspruch sein, solche Spiele zu gewinnen.“

Für Arne Maier kommt ein Einsatz wahrscheinlich noch zu früh

Welche Profis bei der Umsetzung dieser Aufgabe gegen Paderborn helfen könnten, ließ Covic nach der ersten Einheit der Woche noch offen. Bis auf den an der Wade verletzten Peter Pekarik haben am Dienstag zumindest alle Angestellten mitmachen können, auch der von einer Knieverletzung genesene Arne Maier. Seit einer Woche trainiert der U-21-Nationalspieler nun wieder mit der Mannschaft.

„Leider Gottes hat er die gesamte Vorbereitung verpasst“, sagte Covic, „wir sind jetzt alle froh, dass Arnes Knie keine Reaktion zeigt, wissen aber auch, dass er noch ein paar Tage brauchen wird.“ Ein Einsatz am Samstag gegen Paderborn gilt deshalb als unwahrscheinlich bis ausgeschlossen.

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