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Aus Angst vor EM-Ausschluss: Kroatien will die eigenen Fußballfans aussperren

Wegen rassistischer Vorfälle droht Kroatien das EM-Aus. Der Verband reagierte nun mit einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Aus Sorge vor einem drohenden Ausschluss aus dem Wettbewerb will Kroatien bei den anstehenden Auswärtsspielen in der EM-Qualifikation keine eigenen Fans mehr zulassen. Kroatiens Fußball-Verband (HNS) reagierte damit am Freitag auf wiederholte Sanktionen durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) wegen des rassistischen Verhaltens kroatischer Anhänger. Davon betroffen sind nach Angaben eines HNS-Sprechers die Begegnungen in Aserbaidschan, Norwegen und Malta im September und Oktober.

Zuletzt war bei der Partie gegen Italien am 12. Juni in Split ein Hakenkreuzsymbol auf dem Rasen des Stadions sichtbar geworden. Nach dem 1:1 hatte die UEFA den kroatischen Verband mit einem Punktabzug und einer Geldstrafe von 100 000 Euro belegt. Außerdem muss das Team die nächsten beiden Heimspiele vor leeren Rängen bestreiten.

„Jeder weitere rassistische Zwischenfall kann zum Ausschluss Kroatiens von der EURO 2016 führen. Wir können nicht zulassen, dass eine Handvoll Hooligans den Erfolg der Mannschaft und von Trainer Niko Kovac zerstören“, warnte der Verband. Bereits in der Vergangenheit waren die Kroaten mehrfach wegen des schlechten Benehmens ihrer Anhänger sanktioniert worden. (dpa)

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