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Der Schläger war nicht schuld, aber einer muss leiden.

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Aus bei den French Open: Alles läuft gegen Alexander Zverev

Im Achtelfinale der French Open ist für Alexander Zverev Endstation. Im Duell mit dem 19-jährigen Südtiroler hat der Deutsche mit vielen Dingen Probleme.

Alexander Zverev muss mindestens bis ins nächste Jahr auf seinen ersten Grand-Slam-Titel warten. Drei Wochen nach seiner bitteren Final-Niederlage bei den US Open schied Deutschlands bester Tennisspieler bei den French Open bereits im Achtelfinale aus.

Der gesundheitlich angeschlagene Zverev musste sich am Sonntag im Stade Roland Garros dem erst 19 Jahre alten Italiener Jannik Sinner mit 3:6, 3:6, 6:4, 3:6 geschlagen geben und verpasste damit ein Duell mit Paris-König Rafael Nadal im Viertelfinale. Nadal deklassierte den amerikanischen Qualifikanten Sebastian Korda mit 6:1, 6:1, 6:2.

Damit ist beim Sandplatz-Spektakel in der französischen Hauptstadt nur noch ein Deutscher bei den Männern vertreten. Qualifikant Daniel Altmaier trifft am Montag in seinem Achtelfinal-Match auf den Spanier Pablo Carreno Busta. Bei den Frauen kämpft Laura Siegemund gegen die Spanierin Paula Badosa um den Einzug ins Viertelfinale.

Zverev wirkte auf dem Court Suzanne Lenglen von Beginn an nicht richtig fit. Der gebürtige Hamburger kassierte ein frühes Break zum 1:3 und ließ sich kurz darauf vom Arzt ein Medikament gegen seine offensichtliche Erkältung geben. Danach war Zverev etwas besser im Spiel, konnte seine Chancen aber nicht nutzen.

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Aus Frust hämmerte Zverev, der im bisherigen Turnierverlauf auf dem Platz bemerkenswert ruhig geblieben war, zwei Mal seinen Schläger auf den Boden. Nach 42 Minuten holte sich Sinner den ersten Satz.

Zverev haderte mit sich, seiner Erkältung und dem böigen Wind. Immer wieder blickte er ratlos zu seinem neuen Trainer David Ferrer und seinem Vater Alexander Senior auf die Tribüne. Insgesamt agierte der 23-Jährige viel zu passiv und überließ Sinner die Initiative.

Und der Shootingstar aus Südtirol, dem viele Experten eine große Zukunft vorhersagen, übernahm liebend gerne das Kommando und setzte den oft viel zu weit hinter der Grundlinie stehenden Zverev mit seinen wuchtigen Grundschlägen unter Druck.

Im dritten Satz kämpfte sich Zverev noch einmal in die Partie zurück, Sinner blieb aber trotz des Satzverlustes gelassen. Im vierten Durchgang schaffte er schnell ein Break und machte die Überraschung mit dem ersten Matchball perfekt. Zverev wird sich nun ein paar Tage erholen, ehe er in Köln bei den beiden Hallen-Turnieren antritt. (dpa)

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