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Sport: Aus dem Rhythmus

Alba Berlin verliert im Play-off-Viertelfinale 69:71 in Frankfurt

Berlin (Tsp). Alba Berlins Trainer Emir Mutapcic hatte nach dem überraschend klaren 94:74Sieg seines Teams gegen die Skyliners Frankfurt im ersten Play-off-Viertelfinale um die deutsche Basketball-Meisterschaft gewarnt: „Es steht nur 1:0 für uns. Wir müssen das Spiel schnell vergessen. Wir haben viel Respekt vor Frankfurt, die können und wollen besser spielen.“ Mutapcic sollte Recht behalten. Gestern Abend verlor Alba Berlin das zweite Spiel in Frankfurt 69:71 (45:36). Somit steht es in der nach dem Modus best-of-five gespielten Serie 1:1. Es wird mindestens zwei weitere Spiele geben, am Sonntag (15 Uhr, Max-Schmeling-Halle) in Berlin und am kommenden Dienstag erneut auswärts. Ein fünftes Spiel würde heute in einer Woche in Berlin stattfinden.

Albas höchste Führung vor rund 5000 Zuschauern betrug im dritten Viertel zehn Punkte (54:44), doch danach verlor der Deutsche Meister der vergangenen sechs Jahre in der Offensive den Rhythmus und machte im dritten und vierten Spielabschnitt nur noch jeweils zwölf Punkte. Bester Berliner Werfer war Stefano Garris (14 Punkte). Das erste Mal gingen die Skyliners nach 34 Minuten in Führung (58:57). 34 Sekunden vor dem Ende gelang den Gastgebern das 70:69, ein Rückstand, den Alba nicht mehr zu drehen vermochte.

Die Frankfurter, das reboundstärkste Team der Liga, „haben wesentlich besser verteidigt als im ersten Spiel“, sagte Albas Manager Carsten Kerner. Die Skyliners, die als Tabellensiebter in die Play-offs gingen, bewiesen, dass ihre schwache Leistung in der Verteidigung in Berlin ein Ausrutscher war. Das Spiel war ähnlich eng wie in der Punkterunde. Dort gewann Alba in Berlin 68:62 und verlor auswärts 59:67.

Bei Alba fand gestern Abend Centerspieler Jovo Stanojevic nach einer Oberschenkelverletzung erneut nicht zu seinem Spiel, auch der zuletzt sehr gute Vladimir Petrovic war nicht so stark wie gewohnt. „Garris war sehr gut, er hat seinen Grippevirus überwunden“, sagte Kerner. Doch Garris allein reichte eben nicht zum Sieg.

„Wir haben Leute im Team die Erfahrung haben, wenn es 1:0 steht“, hatte Kapitän Rödl am Sonntag gesagt. Keiner würde sich zu sicher fühlen, sollte das heißen. „Wenn es 1:1 heißt, bedeutet der 20-Punkte-Vorsprung aus dem ersten Spiel nichts.“ Genauso ist es, alles ist wieder offen. Wer sich durchsetzt, trifft im Halbfinale auf die EWE Baskets Oldenburg oder TXU Energie Braunschweig. Braunschweig führt 2:0. Die letzte Niederlage in einem Play-off-Spiel hatten die Berliner am 9. Mai 2001 kassiert – ebenfalls in Frankfurt. Anschließend waren ihnen in Play-offs 18 Siege in Serie gelungen.

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