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Auf die Mütze. Sven Felski (l.) teilte in Mannheim aus und fehlt den Eisbären nun auch noch.

© dpa

Ausfallserie: Eisbären ohne Zehn gegen Wolfsburg

So etwas hat noch nicht einmal der erfahrene Trainer Don Jackson erlebt: Gleich zehn Eisbären-Spieler drohen gegen Wolfsburg auszufallen. Manager Peter John Lee denkt deshalb über Verstärkungen nach.

Von Katrin Schulze

Auch einen Tag danach ärgerte sich Peter John Lee noch. „Es war eine schwierige Situation“, sagte der Manager der Eisbären. „Aber so ein Check musste in der Phase nicht unbedingt sein.“ Nicht nur, dass das Spiel am Sonntagabend schon längst zugunsten des Gegners entschieden war, als Sven Felski kurz vor Schluss zu einem harten Check gegen den Mannheimer Yannic Seidenberg ansetzte. Nein, der Angreifer wird dem deutschen Eishockeymeister aus Berlin nun zudem wegen einer Sperre noch eine Weile fehlen. Mit einer Zwangspause von vier Spielen rechnet der Manager. Und das hat den Eisbären gerade noch gefehlt.

Immerhin drohen für das Heimspiel am Dienstag gegen den EHC Wolfsburg (19.30 Uhr) nun insgesamt zehn Spieler auszufallen. So viele, wie Lee es in seiner ganzen Karriere noch nicht erlebt hat, „nicht als Spieler, nicht als Trainer, nicht als Manager“. Neben den mit einer Matchstrafe belegten Felski müssen Stefan Ustorf, André Rankel, Tyson Mulock, Dominik Bielke, Constantin Braun, Mads Christensen, Nick Angell und Julian Talbot passen. Außerdem ist weiterhin ungewiss, wie es Stürmer Denis Pederson ergeht – nur sporadisch spielt er nach seinem besonders schweren Kreuzbandriss wieder mit. Und weil das Knie immer noch zwickt, will Lee das Ganze jetzt noch einmal „medizinisch abklären lassen. Dann sehen wir weiter.“ Der Berliner Manager klingt besorgt.

Inzwischen hat er zwar schon fünf junge Spieler vom Oberligisten FASS, dem Kooperationspartner, bei den Eisbären integriert, doch auch sie können die vielen Ausfälle der Stammspieler nicht dauerhaft kompensieren, wie zuletzt zu sehen war. Elf Gegentore haben die Eisbären am vergangenen Wochenende in zwei Spielen kassiert, sechs davon gegen den Tabellenletzten. Angesichts solcher Zahlen beruhigt Peter John Lee nicht einmal die Tatsache, dass seine Mannschaft weiterhin die Tabelle anführt. „Es wird immer schwerer für uns“, sagt er. „Wir müssen sehr hart kämpfen.“

Dieser Kampf verbessert die Situation von Lees Mannschaft nicht unbedingt. Durch die Mehrarbeit drohen nämlich auch die Kräfte der gesunden Profis allmählich zu schwinden. Und so sieht sich Peter John Lee zum Handeln gezwungen. „Ich machte mir viele Gedanken“, sagt er. Auch Verstärkungen von außen schließt er nicht mehr aus.

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