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Gesucht und gefunden. Kerber und ihre Wimbledon-Trophäe.

© dpa

Ausschlafen für den nächsten Pokal: Angelique Kerber hat große Ziele – aber erst nach dem Urlaub

Nach ihrem Wimbledon-Sieg hat Angelique Kerber weiter große Ziele. In der Weltrangliste will sie noch einmal an die Spitze.

Mit der Wimbledon-Schale neben sich sehnte Angelique Kerber den Urlaub herbei. Aufgeräumt und befreit meisterte die 30-Jährige am Dienstag den ersten Medien-Marathon in Deutschland nach ihrer Tennis-Gala in London. Dann aber wollte sie mit Freunden und Familie endlich entspannen. „Es wird bestimmt irgendwo sein, wo es nicht so viele Menschen gibt und wo ich einfach mal ein bisschen zur Ruhe kommen kann“, sagte Kerber in Stuttgart über ihre Urlaubswünsche. „Ich freue mich wirklich darauf, dass ich ausschlafen kann, dass ich den Tag genießen kann.“

Montagnachmittag war sie im Privatflieger nach Polen gedüst. Dienstagmittag trat sie schon wieder rund 860 Kilometer entfernt auf, bei ihrem Sponsor in Stuttgart-Zuffenhausen. Im vornehmen und mit Blumensträußen dekorierten Konferenzsaal präsentierte Kerber die Wimbledon-Schale, die zahlreichen Kameras klickten und klickten.

In Wimbledon war Kerber wie auf einer „Mission“ gewesen

Genug von solchen Momenten wie auf dem berühmten Centre Court in London hat sie noch lange nicht. Auch die Rückkehr auf Platz eins der Weltrangliste ist „ein großes Ziel“, wie die erste deutsche Wimbledonsiegerin in diesem Jahrtausend sagte. „Es ist jetzt aber nicht so, dass ich das unbedingt morgen haben muss“, erklärte Kerber.

„Ich möchte Turniere gewinnen und dieses Gefühl haben, die Pokale und die Schalen hochzuhalten. Das sind die Momente, für die ich das alles tue. Da kann kein Ranglistenplatz irgendwie in die Nähe kommen von diesem Gefühl.“ In den kommenden Wochen und Jahren wolle sie sich „ganz besonders auf die großen Turniere konzentrieren“. Die French Open, die ihr als einziger Grand-Slam-Titel noch fehlen, sind für sie kein zwingendes Ziel. „Für mich ist es wichtig, dass ich drei verschiedene Grand Slams gewonnen habe. Mal gucken, vielleicht kommt Paris noch dazu“, sagte sie.

In Wimbledon war sie wie auf einer „Mission“ gewesen, weil sie den Titel unbedingt gewinnen wollte. In einem grünen Koffer nahm Kerber ihre Siegerschale aus Stuttgart wieder mit. In ihrem Wohnzimmer im polnischen Puszczykowo soll die Trophäe inmitten aller anderen Pokale einen besonderen Platz bekommen: „Sie wird auf jeden Fall in der Mitte stehen.“ (dpa)

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