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Sport: Außenseiter rein!

Am Samstagabend um kurz vor 20 Uhr hat die 18. Fußball-Weltmeisterschaft endgültig angefangen: Als der Ghanaer Spieler Illiasu Shilla auf dem Kölner Rasen kniete und ein Dankesgebet gen Himmel schickte.

Am Samstagabend um kurz vor 20 Uhr hat die 18. Fußball-Weltmeisterschaft endgültig angefangen: Als der Ghanaer Spieler Illiasu Shilla auf dem Kölner Rasen kniete und ein Dankesgebet gen Himmel schickte. Sein Team hatte Tschechien 2:0 geschlagen, der Wettanbieter „betandwin“ musste eine Quote von 7:1 auszahlen – und die Fußball-Weltmeisterschaft hatte ihre erste große Überraschung. Endlich.

Was wäre eine Fußball-Weltmeisterschaft ohne Überraschungen? Freudlose Mathematik. In der ersten Woche der laufenden Weltmeisterschaft aber sind die meisten Spiele noch sehr leicht ausrechenbar gewesen. Zu leicht. Sieben der acht bei der Auslosung gesetzten Favoriten haben ihre Spiele mehr oder minder mühelos gewonnen. Nur Frankreich fiel mit einem Unentschieden aus der Reihe, doch ehrlich gesagt hat man so ein Ergebnis von diesem Retro-WM-98-Team auch erwartet. Erst nach Ghanas Sieg über die hochgelobten Tschechen ist alles möglich. Die WM hat endgültig begonnen, nun dürfen sich die Außenseiter berechtigte Hoffnungen auf eigene Erfolge machen. Nur eines dürfen sie auch nicht: zu oft gewinnen.

Es wäre einer WM nicht zuträglich, wenn sich zu viele Außenseiter für die K.-o.-Runde qualifizierten und zu viele Favoriten wie vor vier Jahren in der Vorrunde scheiterten. Spätestens ab dem Viertelfinale sollten eher Klassiker wie Argentinien gegen England oder Italien gegen Brasilien auf dem Programm stehen. Zu viele Außenseiter wie vor vier Jahren Südkorea oder Türkei im Halbfinale würden die Spannung nicht steigern. Was nicht heißen soll, dass die Ghanaer nicht ins Halbfinale vorstoßen sollten. Nach dem Sieg vom Samstagabend hätten sie sich das sogar verdient.

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