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Australian Open: Demütigung für Haas

Thomas Haas hat das erste Grand-Slam-Finale seiner Karriere verpasst. Gegen Fernando Gonzalez hatte er nicht den Hauch einer Chance und unterlag glatt in drei Sätzen.

Der Tennisprofi aus Hamburg unterlag dem Chilenen Fernando Gonzalez in 90 Minuten 1:6, 3:6, 1:6 und verlor auch sein drittes Halbfinale bei den Australian Open nach 1999 und 2002. Doppel-Olympiasieger Gonzalez trifft am Sonntag in seinem ersten Grand-Slam-Endspiel auf Titelverteidiger Roger Federer. Im Vorjahr war Nicolas Kiefer in der Vorschlussrunde an dem Schweizer gescheitert. Als letzter Deutscher hatte 2003 der Korbacher Rainer Schüttler an selber Stelle in einem Grand-Slam- Endspiel gestanden, gegen den Amerikaner Andre Agassi aber verloren.

Von Beginn an lief kaum etwas für Haas, aber fast alles für den klar überlegenen Gonzalez. Der 26-Jährige nahm Haas gleich den Aufschlag zu Null ab, ließ auch danach nicht locker und genehmigte dem Wahl-Amerikaner erst beim Stande von 0:2 und 0:40 den ersten Punktgewinn. Fast acht Minuten hatte es bis dahin gedauert - danach wehrte Haas drei neuerliche Breakchancen zum 0:3 ab. Am Verlust des ersten Satzes, in dem Gonzalez sich keinen leichten Fehler erlaubte, änderte das aber nichts.

Gonzales dominiert Haas nach Belieben

Auch im zweiten Durchgang fand Haas nicht ins Spiel. Mit einem Break zum 0:2 setzte sich seine Misere fort. Der verunsicherte Weltranglisten-Zwölfte probierte viel, konnte den auf Rang neun notierten Gonzalez aber nur mit seiner Rückhand ab und an in Bedrängnis bringen. Der flink und zäh wie eh und je agierende Gonzalez, der im Duett mit seinem Landsmann Nicolas Massu in Athen Olympiasieger geworden ist, setzte seine gefürchtete Vorhand dagegen immer wieder wirkungsvoll ein und diktierte meist das Geschehen.

Ein Break zum 0:1 im dritten Satz bedeutete die Entscheidung gegen Haas, der sich kraftlos wirkend in die Niederlage fügte und gegen Gonzalez auch im zweiten Vergleich sieglos blieb. Der 28-Jährige konnte einigen spektakulären Bällen des Bronzemedaillen-Gewinners im Einzel sogar nur machtlos zuschauen. Nach nur 90 Minuten war das einseitige Halbfinale beendet. Es war ebenso spannungslos wie am Vortag der Dreisatzsieg des gigantisch starken Titelverteidigers Federer gegen den überforderten Amerikaner Andy Roddick. (tso/dpa)

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