zum Hauptinhalt
Der Kapitän ist zurück. Union tritt mit Felix Kroos (l., hier gegen Fürths Khaled Narey) beim MSV Duisburg an.

© Britta Pedersen/dpa

Auswärtsspiel in Duisburg: 1. FC Union: Alles für die Liga

Der 1. FC Union Berlin hat das unglückliche Pokal-Aus abgehakt und will am Sonntag beim MSV Duisburg die Serie in der Zweiten Liga ausbauen.

An diesem Sonntag wird ab 18 Uhr das Achtelfinale des DFB-Pokals ausgelost. Aus Berliner Sicht ist das Prozedere nur mäßig interessant, sowohl Hertha BSC als auch der 1. FC Union haben ihre Pokalsaison unter der Woche mal wieder früh abgeschlossen. Hertha zu Hause mit einem üblen Auftritt (1:3 gegen den 1. FC Köln), Union auswärts sehr ehrenwert. Doch Trainer Jens Keller interessiert das alles nicht mehr. „Wenn wir richtig toll gespielt hätten, wären wir weitergekommen“ , sagt Keller mit einem letzten Blick zurück auf das erst ganz am Ende deutliche 1:4. Der Pokal ist vorbei, die Auslosung daher ohne Belang für Union – wichtig wird es einige Stunden vorher im Kerngeschäft. Ab 13.30 Uhr (live bei Sky), Auswärtsspiel in der Zweiten Fußball-Bundesliga beim MSV Duisburg.

Unions Auftritt in Leverkusen war vor allem in der zweiten Halbzeit so überzeugend, dass daraus möglicherweise trotz der Niederlage Positives auch für die Liga rauszuziehen wäre. Aber wozu, fragt Keller: „Wozu brauchen wir einen Motivationsschub? Wir wollen unsere Serie ausbauen. Das ist Motivation genug.“ Vier Siege in Folge hat Union zuletzt eingesammelt, sich damit in der Spitzengruppe festgesetzt.

Nun geht es gegen den Aufsteiger, der bisher vor allem im eigenen Stadion wenig zustande gebracht: kein Sieg, zwei Unentschieden, drei Niederlagen. „Wir werden alles dransetzen, dass sie ihren Schnitt nicht verbessern“, sagt Keller. Der Trainer sieht jedoch hinter dem reinen Ergebnis Dinge, die seine Mannschaft als Warnung verstehen darf: Bis auf die Begegnung gegen den 1. FC Nürnberg, der 6:1 in Duisburg gewann, „war kein Spiel richtig klar“. Zudem habe sich der MSV zuletzt durch den Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern (1:0) zusätzliches Selbstvertrauen geholt. Allerdings – knappe Spiele hin, Erfolg in Kaiserslautern her – stellt Keller klar: „Wir müssen das Spiel mit 100 Prozent angehen, weniger geht nicht. Aber die Qualität spricht für uns.“

Jetzt kommt es erst einmal zur großen Rück-Rotation

Am vergangenen Sonnabend siegte das Team in der Liga 3:1 gegen Greuther Fürth, drei Tage später standen neun andere Spieler in Leverkusen in der Startelf und brachten den Bundesligisten in arge Schwierigkeiten. Der sehr breite und qualitativ hochkarätig besetzte Kader könnte im Laufe der Saison noch ein großer Trumpf für die Berliner werden

Jetzt kommt es erst einmal zur großen Rück-Rotation. Neben Marcel Hartel oder Akaki Gogia steht auch Kapitän Felix Kroos wieder in der Anfangsformation, der bei Bayer geschont worden war. Fehlen wird dagegen Kristian Pedersen. Der Verteidiger, der schon gegen Fürth angeschlagen aussetzte, musste in Leverkusen vor der Pause verletzt raus.

Das Risiko, dass Pedersen nicht richtig fit ins Spiel gehen kann, ist Keller zu groß. Dank der guten Auswahl an Spielern verzichtet der Coach daher auf den Dänen. Er soll seine Oberschenkelprobleme komplett loswerden und dann am kommenden Sonnabend im Heimspiel gegen den FC St. Pauli zurückkehren. Aber große Sorgen macht sich Keller deswegen nicht. In Duisburg spielt eben hinten auf der linken Seite wieder Peter Kurzweg. Er hatte Pedersen bereits gegen Fürth sehr überzeugend vertreten. Da sind sie wieder, die Vorteile eines breiten Kaders.

Zur Startseite