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Tennisspielerin Angelique Kerber und Triathlet Patrick Lange bei der Ehrung am Sonntag in Baden-Baden.

© THOMAS KIENZLE/AFP

Auszeichnung: Kerber, Lange und DEB-Team sind Sportler des Jahres

Bei der Abstimmung unter 1100 Sportjournalisten setzen sich die Wimbledon-Siegerin, der Ironman-Weltmeister und die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft durch.

Tennisspielerin Angelique Kerber, Ironman-Weltmeister Patrick Lange und die Eishockey-Silbermedaillengewinner sind die „Sportler des Jahres“ 2018. Das ist das Ergebnis der Abstimmung von 1100 Sportjournalisten. Die rund 700 Gäste im Kurhaus von Baden-Baden feierten die Gewinner am Sonntagabend mit Applaus.

Nach ihrem Wimbledon-Triumph tritt Kerber die Nachfolge von Biathletin Laura Dahlmeier an. Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt setzte sich aber nur äußerst knapp vor der früheren Bahnradsportlerin Kristina Vogel durch, die nach einem tragischen Unfall im Rollstuhl sitzt. Triathlet Lange folgte auf Kombinierer Johannes Rydzek. Die Olympia-Zweiten von Pyeongchang wurden als erstes Eishockey-Team „Mannschaft des Jahres“. 2017 waren die Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst gewählt worden.

Kerber war schon in ihrem Traumjahr 2016 als „Sportlerin des Jahres“ ausgezeichnet worden. Nun gewann die Kielerin mit 1732 Punkten vor Vogel (1704) und Dahlmeier (1358). Deutschlands beste Tennisspielerin hatte sich im Sommer mit einem Finalerfolg über die US-Amerikanerin Serena Williams zur ersten deutschen Wimbledonsiegerin seit Steffi Graf vor 22 Jahren gekürt. Eindrucksvoll ließ die nun dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin ihr Tief von 2017 hinter sich.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gewann in Südkorea sensationell Silber.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gewann in Südkorea sensationell Silber.

© Daniel Karmann/dpa

Zweifel an der Kür des Eishockey-Nationalteams zum Abschluss eines außergewöhnlichen Eishockey-Jahres gab es dagegen kaum. Die Auswahl kam auf 2510 Punkte. Die Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot (1661) und der Deutschland-Achter (1011) hatten keine Chance. Erstmals wurden damit Eishockeyspieler in der langen Historie der Gala zur „Mannschaft des Jahres“. Mit ihrem Teamgeist und ihren Erfolgen begeisterte die Auswahl in Südkorea, schaffte sensationell den Einzug ins Finale und stand gegen die Russen dicht vor Olympia-Gold. Derzeit stehen aber wieder Fragezeichen hinter der Zukunft des deutschen Eishockeys, Erfolgstrainer Marco Sturm hat sich als Assistenzcoach in die NHL verabschiedet.

Erheblich deutlicher als bei den Frauen fiel auch die Wahl bei den Männern aus. Ironmansieger Lange sicherte sich mit 1529 Punkten Platz eins vor dem Nordischen Kombinierer Eric Frenzel (1139), der bei den Winterspielen Gold von der Normalschanze, Team-Gold und Bronze von der Großschanze gewonnen hatte. Dritter wurde Zehnkampf-Europameister Arthur Abele (1021).

Lange war auf Hawaii als erster Ironman unter acht Stunden geblieben und hatte damit zum zweiten Mal dort über die 3,86 Kilometer Schwimmen, die 180,2 Kilometer auf dem Rad und die abschließenden 42,2 Kilometer Laufen triumphiert. Lange ist nach Jan Frodeno 2015 der zweite Triathlet, der „Sportler des Jahres“ wird, im Vorjahr war er bei der Gala noch Zweiter geworden. (dpa)

Patrick Lange stellte beim Ironman in Hawaii einen neuen Rekord auf.
Patrick Lange stellte beim Ironman in Hawaii einen neuen Rekord auf.

© Thierry Deketelaere/ZUMA Wire/dpa

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