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Sport: Auszug aus dem Hotelzimmer

Von Benedikt Voigt Nach Köln zog Svetislav Pesic nie. Während der gesamten vergangenen Saison nächtigte der Basketballtrainer von Rhein Energy Cologne in einem Kölner Hotel, bei jeder Gelegenheit flog er zurück in seine Wahlheimat Berlin, wo Frau und Tochter wohnen.

Von Benedikt Voigt

Nach Köln zog Svetislav Pesic nie. Während der gesamten vergangenen Saison nächtigte der Basketballtrainer von Rhein Energy Cologne in einem Kölner Hotel, bei jeder Gelegenheit flog er zurück in seine Wahlheimat Berlin, wo Frau und Tochter wohnen. „Es muss sich an dieser Situation etwas ändern“, hatte Pesic nach der verlorenen Finalserie gesagt, und nun wird sich etwas ändern. Wie Rhein Energy Cologne gestern bekannt gab, verlässt Pesic den Klub. Neuer Trainer wird Manager Stephan Baeck.

Pesics Vertrag beim Liga-Neuling und Meisterschaftszweiten aus Köln besaß eine Option für die kommende Saison. „Wenn ich ein gutes Angebot habe, kann ich aussteigen“, sagt der jugoslawische Nationaltrainer. Und das liegt seit vergangenem Wochenende vor. „Ich fliege in den nächsten Tagen nach Barcelona und werde dort Gespräche führen“, sagt Pesic. Am Montag hatte der FC Barcelona seinen Trainer Aito Garcia Reneses nach 17 Jahren entlassen. „Ich muss erst sehen, welche Möglichkeiten und Planungen es in Barcelona gibt.“ In Ademola Okulaja spielt dort ein deutscher Nationalspieler, den Pesic aus seinen sieben Jahren als Trainer bei Alba Berlin kennt.

Auch wenn der Vertrag noch nicht unterschrieben ist und Angebote aus Italien vorliegen sollen, spricht vieles für ein Engagement in Barcelona. „Ich möchte die Euroleague gewinnen“, erklärt Pesic. Ein Ziel, das er bei Alba nie verwirklichen konnte und das in Köln momentan außer Reichweite liegt. Mit Alba gewann Pesic zwar 1995 den Korac-Cup, doch ins Final Four der Europaliga schaffte er es nie. Mit dem europäischen Spitzenklub FC Barcelona würde dieses Ziel für den ehrgeizigen Coach plötzlich erreichbar werden. Auf jeden Fall wird er in der kommenden Saison nicht mehr in der Bundesliga gegen Alba - wie zuletzt in der Finalserie - verlieren müssen. Das aufwühlende Duell gegen seinen alten Verein wird ihm erspart bleiben. Es sei denn er kommt in der Europaliga nach Berlin - mit Barcelona.

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