zum Hauptinhalt

Bahnradsport: Pohl holt Gold, Bronze im Teamsprint

Das Gold von Stephanie Pohl strahlte hell, konnte aber den ernüchternden Auftakt für den Bund Deutscher Radfahrer bei der Bahn-WM in Paris nicht komplett übertünchen. Die favorisierten Teamsprinter mussten sich mit Bronze für die Männer begnügen.

Stephanie Pohl aus Cottbus hat bei der Bahnrad-WM in Paris den ersten Titel für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gewonnen. Die 27-Jährige siegte am Mittwochabend im nicht-olympischen Punktefahren mit 38 Zählern vor Minami Uwano aus Japan (28) und Kimberly Geist aus den USA (25). Pohl hatte im Vorjahr bei der WM in Cali bereits Silber im Punktefahren geholt und stand als erste Deutsche bei einer WM in dieser Disziplin nun ganz oben auf dem Treppchen. „Die ersten 20 Runden waren hammerschwer, da habe ich alles auf eine Karte gesetzt“, sagte die 27-Jährige.

Im Teamsprint der Frauen ging dagegen die Siegesserie von Miriam Welte und Kristina Vogel zu Ende. Das Erfolgsduo aus Erfurt und Kaiserslautern musste sich mit Platz vier begnügen. „Es war klar, dass die Serie irgendwann reißt. Der Abstand nach vorn war aber schon überraschend deutlich“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Welte/Vogel hatten 2012 bei den Olympischen Spielen und dreimal in Serie WM-Gold gewonnen. Im kleinen Finale unterlagen Welte/Vogel in 32,817 Sekunden gegen Australien (32,723). Weltmeister wurde mit der Weltrekordzeit von 32,034 Sekunden China vor Russland.

Im Teamsprint der Männer gingen die Hoffnungen mit Platz drei ebenfalls nicht in Erfüllung. „Die Zielsetzung war höher“, sagte Uibel. René Enders (Erfurt), Robert Förstemann (Gera) und Joachim Eilers (Chemnitz) besiegten in 43,339 Sekunden im kleinen Finale Russland (43,468). Vor allem Mittelmann Förstemann stand nach einer verpatzten Quali knapp acht Wochen nach seinem Bandscheibenvorfall im Mittelpunkt der Kritik. Gold ging wie im Vorjahr an Neuseeland.

Der deutsche Bahnvierer bestätigte mit Platz drei in 3:58,861 Minuten in der Qualifikation seinen Aufwärtstrend. Henning Bommel, Theo Reinhardt (beide Berlin), Kersten Thiele (Sinsheim) und Domenic Weinstein (Villingen) treffen am Donnerstag im Lauf um den Finaleinzug auf Großbritannien. „Eine Medaille wäre das i-Tüpfelchen auf diese Saison“, sagte WM-Debütant Weinstein. Allerdings ist aufgrund des komplizierten Modus bei einer Niederlage gegen den Olympiasieger auch noch Platz acht möglich.

Der deutsche Vierer der Frauen mit Stephanie Pohl (Cottbus), Mieke Kröger (Bielefeld), Charlotte Becker (Berlin) und Gudrun Stock (Erfurt) fährt am Donnerstag um die Plätze drei bis sieben. In der Qualifikation kam das Quartett in 4:31,078 Minuten auf Platz sieben. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false