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Hoch hinaus. Mit Kraft erreichten Michal Kubisztals Füchse Platz zwei.

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Balingen kann kommen: Gute Kondition hilft den Füchsen

Im Plan liegen die Füchse schon lange nicht mehr. Dass sie ihr gestecktes Ziel nach zwölf Spieltagen bereits mit mindestens fünf Punkten übertroffen haben, ist auch ihrer Fitness geschuldet.

Berlin - „Das Team ist schon in einem Top-Zustand, aber das wird in der zweiten Halbserie noch besser“, sagt Erik Helm. Der 36 Jahre alte Athletiktrainer des Berliner Bundesligisten muss es wissen. Er schöpft aus den Erfahrungen der vergangenen Handball-Saison, als das Team von Trainer Dagur Sigurdsson zum Schluss hin immer besser wurde und am Ende den Europacup nur knapp verpasste.

Seitdem haben sich die Füchse derart weiterentwickelt, dass ihr derzeitiger Leistungssprung, der sie bis auf den zweiten Tabellenplatz geführt hat, für Helm nicht einmal überraschend kommt. Ihn beunruhigt auch nicht, mit welchem Kraftaufwand die Füchse zuletzt gegen Gummersbach (34:32), Friesenheim (36:32) und Lemgo (26:24) die Spiele jeweils erst in der Schlussphase gesichert haben. „Ich habe keine Sorge, dass deswegen die Kraft im Saisonverlauf ausgehen wird“, sagt der studierte Sportwissenschaftler, der selbst Leichtathlet war und vor seinem Engagement bei den Füchse schon Albas Basketballer und die SCC-Volleyballer in Form gebracht hatte. Ganz bewusst seien die Füchse in der Saisonvorbereitung den harten Weg über Konditions- und Kraftbolzerei gegangen.

Auch für das Spiel der Füchse am Mittwochabend (20.15 Uhr) in der Schmeling-Halle gegen HBW Balingen-Weilstetten erwartet Helm eine konditionell harte Herausforderung. Gewissermaßen als Einstimmung auf den Dezember, in dem die Füchse sechs Bundesligaspiele und das Pokal-Achtelfinale gegen den HSV Hamburg zu bestreiten haben. Für dieses Programm sieht Erik Helm, der etwa in jeder zweiten Trainingseinheit dabei ist, die Füchse gut gerüstet. „Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit zu schulen ist nur die eine Seite“, erzählt er, das Miteinander zwischen den Trainern und Spielern sei aber gleichermaßen wichtig. Und dann beschreibt er, wie das bei den Füchsen so läuft: „Die Spieler gehen sehr verantwortungsvoll mit ihrem Körper um. Sie haben es gelernt, Probleme zu kommunizieren“, sagt Helm. „Das fällt ihnen umso leichter, weil sie wissen, dass ihnen die Offenheit keine Nachteile einbringt.“

Dieses Miteinander schafft nicht nur gegenseitiges Vertrauen, sondern hilft letztlich auch den Spielern, gesund zu bleiben. Nach außen hin vermitteln die Füchse derzeit auch den Eindruck einer vor Selbstvertrauen strotzenden Gemeinschaft, die – laut Helm – „nach Spielen mit hoher Intensität nur drei bis vier Tage zur Regeneration benötigt“. Am Beispiel des heutigen Gegners Balingen verdeutlicht er, wie auf den Punkt hingearbeitet wird. „Gegen Balingen sind wir Favorit, das muss das Team annehmen“, sagt Helm. Ähnliche Situationen habe die Mannschaft zuletzt auch sehr gut umgesetzt, überhaupt nicht über ein Wenn und Aber nachgedacht.

Bei aller Ernsthaftigkeit gehört Spaß zum Alltag der Füchse-Profis. Zur Lockerheit trägt letztlich auch ein Ritual bei, das die Füchse vor jedem Spiel pflegen: In der letzten Trainingseinheit steht immer Fußball auf dem Programm. Den spielen alle gern und mit Leidenschaft, die Übung soll ebenfalls zur Planübererfüllung beigetragen haben. Die tolle Stimmung ist bei den Füchsen zu einem wichtigen Leistungsfaktor geworden.

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