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Sport: Baseball-Team: Erst Australien, dann Peking

Berlin - Baseball ist langweilig. Die Regeln sind kompliziert.

Berlin - Baseball ist langweilig. Die Regeln sind kompliziert. Und die Spieler stehen meistens beschäftigungslos auf dem Feld herum. „Falsch“, sagt Jesco Veisz, der Chef-Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft. „Bei uns ist im Gegensatz zum Fußball sogar ein 0:0 nach drei Stunden Spielzeit noch richtig spannend, denn dafür müssen Verteidigung und Werfer eine super Leistung abliefern.“ Veisz trifft mit seiner Auswahl heute im Paul-Rusch-Stadion am Kölner Damm (Beginn 18 Uhr) auf Australien.

Es ist das erste Länderspiel in Berlin seit 1995. „Der Gegner ist stark und wird uns in der Vorbereitung auf die Europameisterschaften alles abverlangen“, sagt Veisz. Mit seinem Team will er Historisches schaffen und sich für die Olympischen Spiele qualifizieren. Das gab es im deutschen Baseball noch nie und dürfte wohl in naher Zukunft auch schwer zu wiederholen sein: Baseball wurde für London 2012 aus dem olympischen Programm gestrichen. Seit 2004 ist der 37 Jahre alte Berliner Chef der Nationalmannschaft. Rang vier bei der jüngsten EM in Prag und die Qualifikation für die Weltmeisterschaft, erstmals seit mehr als 30 Jahren, waren 2005 ein Beleg für die gewachsene Stärke des deutschen Teams. Im Hinblick auf die bevorstehende EM im September in Spanien klingt Veisz recht selbstbewusst: „Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, ist eine Top-3- Platzierung drin.“ Um schon bei der EM die Tickets für Peking zu lösen, muss allerdings der Titel her, was angesichts der Gegner aus Italien und den Niederlanden eher unwahrscheinlich erscheint.

Mit Tim Henkenjohann und Enorbel Marquez Ramirez stehen zwei Ballwerfer im Team, die europäische Spitzenklasse darstellen. Besonders der aus Kuba stammende Linkshänder Marquez Ramirez, der durch die Ehe mit einer Berlinerin für Deutschland spielberechtigt ist, ruft den Neid der internationalen Konkurrenz hervor. Jörg Leopold

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