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Basketball: Alba Berlin: Konkurrenzlos kultivierte Kulisse

Kein Eurocup-Team zieht mehr Fans an als Alba.

Berlin - Alba ist im Basketball-Eurocup ganz klar konkurrenzlos. Kein anderer Klub kann auch nur annähernd mit den Berlinern mithalten – was die Zuschauerzahlen angeht. Sechsmal ist Alba in dieser Saison im Europapokal angetreten (zweimal in der Europaliga-Qualifikation, viermal im Eurocup), im Schnitt sahen 10 501 Zuschauer die allesamt siegreichen Auftritte. Die beiden Teams mit den zweitmeisten Zuschauern im Wettbewerb, Bilbao und Bamberg, ziehen pro Spiel rund 4000 Fans weniger an, Albas Schnitt bedeutet einen Rekord im Eurocup und dessen Vorgänger Uleb-Cup.Wenn am heutigen Dienstag (20 Uhr, Arena am Ostbahnhof) Aris Saloniki zu Gast ist, können die Berliner mit einem weiteren Heimsieg vor großer Kulisse einen wichtigen Schritt in Richtung Viertelfinale machen. Wie sehr eine beeindruckende Heimhalle einer Mannschaft hilft, haben die Ergebnisse der Berliner in dieser Saison bereits bewiesen.

„Um im Eurocup zu bestehen, muss man einfach die Heimspiele gewinnen“, sagt Albas Aufbauspieler Steffen Hamann. In der Bundesliga erstarren manche Gästespieler regelrecht vor Ehrfurcht angesichts der gigantischen Spielstätte, in der Alba seit der vergangenen Saison antritt. In Panik dürfte die mit vielen gestandenen internationalen Profis besetzte Mannschaft aus Saloniki um den ehemaligen griechischen Nationalspieler Nikos Hatzivrettas wohl kaum verfallen. „Es ist aber auch für erfahrene Spieler noch etwas besonderes, in so einer großen Halle zu spielen“, glaubt Hamann. Auch wenn in südeuropäischen Hallen oft eine hitzigere Atmosphäre herrscht. „Es ist klar, dass es in der Türkei oder in Griechenland emotionaler abgeht“, sagt Hamann. „Bei Aris muss man schon aufpassen, dass man nichts an den Kopf geworfen kriegt.“ Albas Jurica Golemac, der schon fast überall in Europa gespielt hat, bezeichnet die Kulisse in Berlin im Vergleich zu griechischen Arenen als „größer, aber eher kultiviert“.

Trotz seiner fanatischen Fans musste Aris vor einer Woche eine unglückliche 71:72 Niederlage in letzter Sekunde gegen Le Mans einstecken, nach zwei Spieltagen ohne Sieg stehen die Griechen vor der heutigen Partie schon vor dem Aus. Auch deshalb rechnet Albas Trainer Luka Pavicevic mit einem „Kampf bis zum letzten Blutstropfen“. Mit einem Sieg würden sich Albas Chancen auf zumindest ein weiteres Heimspiel im Viertelfinale deutlich erhöhen. Europaweit liegt mit einem Zuschauerschnitt von 11 300 nur noch Maccabi Tel Aviv vor den Berlinern. Maccabi ist beinahe eine Religion in Israel – in dieser Hinsicht immerhin hat Alba noch einen gewissen Rückstand.

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